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Es ist das perfekte Sommeralbum. Es hat Soul, es ist funky, es ist charmant, relaxed. Man bekommt gute Laune, Sommer-Sonnenstrahlen-Laune :)). Es ist wie ein Gang unter die künstliche Sonne im tiefen, grauen, nasskalten Winter. Es ist… hach! Den Stilmix hat JanPP schon sehr gut auf den Punkt gebracht. Ansonsten sei zu sagen, Die 60’s sind definitiv nicht von der Hand zu weisen. The Bees schaffen es, dass es frisch klingt und nicht wie alter Kaffeesatz den man nun zum x-ten Mal aufbrüht und einen so gar nicht mehr zu begeistern vermag und fade schmeckt.
Intro sagt: „Immer gefällig und perfekt für das späte Frühstück, den Baggersee und Freizeit insgesamt“. Link
Plattentests sagt: „Auf ‚Octopus‘ wiedererwecken The Bees die Zeit, als Timothy Leary noch bedröhnt mit dem magischen Bus übers Land tuckerte und Millionen Jugendlicher sich mit buschigen Bärten und bloßen Brüsten, Blumen im Haar und erweitertem Bewusstsein auf spirituelle Selbstfindung begaben. Auf dem richtigen Trip konnte man sich stundenlang fragen, warum der erst weiß scheinende Kaffeebecher schwarz wurde, obwohl man wusste, dass er eigentlich grün war. Nach dem Motto „Gestern ist das neue heute“ ist „Octopus“ gnadenlos vergangenheitstrunken, bezieht aber genau daraus seinen Charme. Immer noch ein wenig benebelt, aber kompakter und ein ganzes Stück funkiger als „Free The Bees“ kommt „Octopus“ aus den Boxen. Surfgitarren beschwören den Sonnenuntergang am Inselstrand. Die Hammond-Orgel schwubbert zu federnden Grooves und stampfenden Off-Beats. Benebeltes Polkapiano rumpelt die Dünen hinunter. Hinter erdbeercremeweichen, mehrstimmigen Chören wimmert eine Mundharmonika. Harmonieseliger Folkrock wie „Love in the harbour“ trifft elastischen Gänsemarsch-Arschwackel-Funk mit satten Bläsersätzen wie bei „Left foot stepdown“. Zuweilen naschen The Bees sogar an Salsa- und Reggae-Töpfen, wie in der ersten Single „Listening man“. Ein psychedelischer Hauch aus Indien durchweht gar das Sitar-Intro der leicht verwirrten Akustik-Folkballade „The ocularist“. Bärenstark ist der Auftakt von „Octopus“. In der ersten Hälfte, angefangen beim grandios rumpelnden Opener „Who cares what the question is?“, drängt sich Kracher an Kracher. Danach sinkt die Spannung ein wenig, kurzzeitig lässt sich das Album entspannt zurück in den Sitzsack fallen, döst zu Schlurf-Funk dahin, rührt mit dem Strohhalm durchs „Tequila sunrise“-Glas und wacht aber doch immer wieder auf. Spätestens beim scheppernden Feger „Hot one“ schnellt der Puls wieder hoch wie bei Himmel-und-Hölle-Spielen auf Acid und verglüht schließlich im völlig hirnversengten „End of the street“, dem überdrehten kleinen Weirdo-Bruder des Rolling-Stones-Songs „Fade away“ „Octopus“ mag nostalgisch sein und stellenweise einen psychedelischen Haschmich haben, in erster Linie bietet es aschwingt-beschwipsten Sommerpop mit Bienen Sonnenstich. Durchaus nicht von gestern.“ Link
Meine Highlights:
Got To Let Go
Hot One!
Who Cares What The Question Is?
Left Foot Stepdown
Listening Man
End Of The Street
Love In The Harbour
Lediglich drei Songs sind meiner Meinung nach nicht wirklich gelungen:
Stand
(This Is For The) Better Days
The Ocularist
Sichere **** Sterne
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