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Mannheim – Xavier Naidoo, der ebenso stimmgewaltige wie sympathische Crooner aus Mannheim, zeigt großes Herz und nimmt sich wieder einmal den Unterprivilegierten und Minderbemittelten an. Nach der deutschen Fußballnationalmannschaft gilt sein Engagement diesmal den Armen und Ausgestoßenen unserer Gesellschaft. Die Diskussion um Unterschichten habe ihn, so Naidoo, dazu bewogen, auf seinem neuesten Album, die Lebensumstände des Prekariats zu thematisieren. „Wie schlecht es Dir auch geht“, soll das Werk, das Naidoo unter dem Namen „Die Löhne Mannheims featuring Xaver Neider“ zusammen mit seinen langjährigen Freunden eingespielt hat, heißen und wird voraussichtlich Anfang März erscheinen. Statt neuer Songs singt Naidoo sowohl Eigenkompositionen als auch Coverversionen mit neuen Texten. Einfühlsam und voller Empathie beschreiben die Songs das Leben in Nähe des Existenzminimums, das Warten in der Schlange vor der Suppenküche („Nur wir müssen geduldig sein, dann dauert es nicht mehr lang“), die Besuche im Sozialamt („Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer, nicht mit Deinem Sachbearbeiter wirst du dir einig sein, doch dieses Amt bietet so viel mehr“) oder das Treffen mit Freunden in einer tristen Sozialwohnung bei einem Kasten Oettinger-Bier („Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen, dazu brauchen wir keinerlei Flaschenöffner, unser Flaschenöffner nennt sich unser Gebiss“). Primus inter parias sind die überraschenden Neuinterpretationen bekannter deutscher Hits wie z.B. den Nena-Klassiker schlechthin, der bei Naidoo zu „99 Bezugsscheinen“ mutiert, aber auch eine Nummer von Heinz-Rudolf Kunze („Dein ist mein ganzes Hartz“) zählt dazu. Aber Naidoo will es nicht mit bloßen verbalen Bekundungen bewenden lassen, er geht noch einen Schritt weiter. So wird bei der offiziellen Release-Party des Albums auf jegliches Besteck verzichtet, und aus Solidarität mit der Unterschicht müssen die Scampis mit den Fingern gegessen werden. Darüber hinaus verspricht Xavier Naidoo, dass alle Erlöse aus dem Verkauf des Albums an das Projekt „Künstler mit Müh und Not“ gespendet werden. Peter Maffay und Udo Lindenberg zeigten sich ob dieser großzügigen Geste zutiefst gerührt.
(wa)
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