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Paris – Während die Musikindustrie trotz der hohen Temperaturen scheinbar noch im Winterschlaf liegt, kommt die aufsehenerregendste Meldung im Januar ausgerechnet aus dem Lager der Musikwissenschaft. Zum ersten Mal in der Geschichte der modernen Musik wurde eine empirische Erhebung über die Bewertung von Musik durchgeführt – mit geradezu sensationellen Ergebnissen. Das „Parisienne Institut Musique Moderne Et Libéré“, das, nebenbei bemerkt, darauf besteht, in deutschen Publikationen nicht abgekürzt zu werden, hat gestern in einer Pressekonferenz eine 500-seitige Studie, die über einen Zeitraum von 5 Jahren entstand, vorgestellt.
Ein Teilbereich widmet sich dabei der qualitativen Bewertung von Tonträgern mittels graphischer Symbole oder alphanumerischer Zeichen. So wurde ein neuartiges Bewertungssystem entwickelt, bei dem bis zu 5 „Sterne“ als Höchstwertung für eine herausragende künstlerische Leistung vergeben werden können – zur besseren Differenzierung sogar in Halbstufen. In einer ersten Versuchsanordnung wurden sämtliche Alben der amerikanischen Schlager-Legenden „The Doors“ mit 5 Sternen bewertet. Anschließend wurden die Platten einer Hörprobe unterzogen. Dabei stellte sich heraus, dass die Bewertung ohne Einfluss auf die tatsächliche musikalische Qualität blieb. „Le même fromage“ wie Institutsleiter Jean Loup-Deubelin lakonisch vermerkte.
In einer weiteren Testreihe wurden 100 Probanden aufgefordert, eine Liste ihrer Lieblingsalben aufzuschreiben. Die Auswertung ergab zur Überraschung der Wissenschaftler, dass die subjektiv empfundene Qualität der Platten mit zunehmender Ordnungszahl abnimmt. „Ein Phänomen, das noch einer genaueren Untersuchung bedarf“, wie Loup-Deubelin einräumen musste. Nach einem eigens von einem Physik-Nobelpreisträger entwickelten Algorithmus wurden alle Listen zu einer „Supra-Liste“ zusammengefasst. In einer anschließenden Befragung präferierten jedoch 94 Probanden, also knapp 98%, ihre eigene Liste und zeigten sich enttäuscht über die „Supra-Liste“. „Man kann sich das so vorstellen, dass eine gewisse Anzahl von Menschen ihren Lieblingswein in einen Bottich kippen und dann nicht den erwarteten Super-Wein vorfinden“, so Loup-Deubelin auf der Pressekonferenz. Ein Satz, der wie eine Bombe einschlug. Nicht nur, dass viele Internet-Foren vorübergehend nicht mehr zu erreichen waren oder die Betreiber einen Großteil der Beiträge löschten, auch die Musikindustrie zeigte sich konsterniert. „Wir werden unsere Marketing-Konzepte völlig neu überdenken müssen“, orakelte ein nicht genannt werden wollender Musikmanager.
So wurde durch die Studie auch erstmals offengelegt, dass die amerikanische Formation „Scissor Sisters“ bei blondierten Friseuren eine weitaus größere Akzeptanz erfährt als bei fusselbärtigen Rollkragenpulloverträgern.
(wa)
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