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“Interessant, dass es noch eine andere Version gibt (natürlich mit weiteren Tracks).
Und zwar mit drei weiteren wundervollen Tracks. Vor allem „What You Don’t Know About The Girl“ und „Til We Meet Again“ (Einer der schönsten und passendsten Schlusstracks die ich im Popgenre in den letzten Jahren gehört habe.) sollte man nicht versäumen.
Auf „The Weed Files“ kann man sich alle Tracks von „Solid State Warrior“ (mit eben diesen oben erwähnten ausgewechselten Tracks) 3 mal kostenlos anhören.
http://www.weed-files.com/portal.asp?id=970&m=album&item=51
Im aktuellen Intro-Heft befindet sich eine vernichtende Kritik, die gerne auch mal den Phil Collins Vergleich zieht. Von seinen Beck u. Morrissey Mitarbeiten hört man auf „The land of pure imagination“ wenig, wie gesagt, dafür Mannings Retro-Pop in Reinkultur.
Ich kenne die Rezension leider nicht und bin gelinde gesagt kein großer „Intro“-Freund. Es wundert mich aber nicht, dass das Album in diesem Magazin schlecht weg kommt. Aber wenn in diesem Fall der Phil Collins Vergleich gezogen wird, hat man das Album wohl nicht ganz verstanden.
Roder Manning ist langzeit „Beach Boys“ Fan und lässt auf seinem Soloalbum ähnlich wie Brian Wilson der Unschuldigkeit und Naivität freien lauf. Und das in seiner schönsten und ergreifendsten Form. Dass Manning dabei kein großer Meister der Lyric ist, schmälert die Wirkung seines Solowerkes meiner Meinung nach kaum. Die Texte machen großen Spaß, wenn man sich auf diese Art Seifenblasen-Sentimentalität einlassen möchte.
Rein musikalisch ist das Album über jeden Zweifel erhaben, und dass sollte jeder erkennen, der sich schon mal näher mit der Kunst des Pop-Songwritings der 60er und (frühen) 70er befasst hat. Pop-Musik, die auf derart hohem kompositorischen Niveau angesiedelt ist, findet man heute leider viel zu selten. Das Harmonieverständnis, die Arrangement-Kunst und das Melodiegespühr Mannings ist auf einem Level mit Namen wie Brian Wilson, Paul McCartney, Donald Fagen und ähnlichen Größen der Popgeschichte. Dass er im Gegensatz zu diesen Größen für die Entwicklung des Popsongwritings keine (wichtige) Rolle gespielt hat bzw. spielt, ist dem Liebhaber großer Melodien und meisterlicher Pop-Kompositionen in der Regel wurscht. Weil die Qualität überragend ist. Und es Musik dieser Art heutzutage viel zu selten gibt.
mfg staubfänger
(Ich merke gerade, dass ich mich teilweise wiederholt habe. Aber dieses Album hat mehr Aufmerksamkeit verdient, als im hier zuteil wird.)
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