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tolomoquinkolomRUMOURS klingt für mich auch wie ein typisches Album einer beliebigen US-Band dieser Zeit, deren Songs auch alle radiotauglich waren, aber gleichzeitig ohne Erinnerungswert. Der Songaufbau (nicht nur bei GOLD DUST WOMAN, GO YOUR OWN WAY, DON’T STOP) ist doch enttäuschend simpel geraten und scheint auf einen bestimmten Publikumsgeschmack hin geschrieben oder unter großem Erfolgsdruck. SONGBIRD (hier singt Christine McVie) gefällt mir allerdings gut.
Ich frage mich bei so einem Statement, wann Du Dir „Go your own way“ das letzte Mal komplett angehört hast? Hörst Du Fleetwoods Schlagzeug während der Strophen? Ist das simpel geraten und auf Publikumsgeschmack getrimmt? 70er Mainstream?
Das Album enthält natürlich Nummern, die als Blaupause für Ami-Rock der 70er dienen können, aber „Gold Dust Woman“ und „Go your own way“ gehören da sicher nicht dazu, eher schon die von Dir favorisierte Piano-Ballade „Songbird“ (für mich der schwächste Song einer phantastischen Platte, aber mit Piano-Balladen kannst Du mich i.A. sowieso jagen)
Natürlich ist „Rumours“ kein Progrock, aber es ist mit den drei Komponisten und völlig verschiedenen Sänger(inne)n ein Album, das mich immer wieder begeistert, weil es abwechslungreich ist und trotzdem völlig homogen wirkt, eine meines Erachtens seltene Qualität in der Musikgeschichte. Dazu kommt eine Toproduktion und Texte, die ich durchweg authetisch finde, in denen ich nichts Plattes finden kann.
tolomoquinkolomDie allgemeine Begeisterung für RUMOURS verstehe ich jedenfalls nicht. Dass ich, von dem einmal abgesehen, über die irgendwie kindlich wirkende Stimme von Nicks stolpere, habe ich ja bereits angedeutet. Auf die stimmlichen Möglichkeiten von McVie im Gegensatz zu Stevie “Hicks” brauche ich dich nicht hinweisen, die hast du sicher auch gehört.
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Im Bekanntenkreis stelle ich immer mal wieder fest, dass „Rumours“ gerne als simpler Mainstream abqualifiziert wird, auf Nachfrage gestehen diese Leute dann eigentlich immer ein, dass sie die Nummern lediglich aus dem Radio kennen, meisten gerade mal den Refrain von „Go your own way “ im Ohr haben und die Abneigung lediglich aus der Tatsache resultiert, dass das Album megaerfolgreich war, immer noch ständig im Radio gespielt wird und somit „gar nicht gut sein kann“.
„Rumours“ gilt ist meines Erachten zurecht als Meilenstein der Popmusik.
Und in der Peter Green-Phase hat die Band lediglich mit „Then play on“ ein wirklich gutes Album abgeliefert (Und natürlich ein paar tolle Singles wie „Man of the World“ und „Need your love so bad“)
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!