Re: Fleetwood Mac Top 10

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tolomoquinkolom

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AmadeusBeliebig ist Rumours aus meiner Sicht nicht, gerade weil die Songs einen großen Erinnerungswert haben. Der Songaufbau ist gradlinig und schnörkellos. Es gibt kaum Ecken oder Kanten. Das mag im Ergebnis simpel aussehen, aber ich denke, es ist in seiner Entstehung eher das Gegenteil. Ohne viel Firlefanz haben sie Songs geschrieben und so interpretiert, dass sie beim Höerer haften bleiben. Das kann man nicht erzwingen. Dreams, Go your own way, You make loving fun, Don`t stop oder Never going back again sind keine Eintagsfliegen, sondern Dauerläufer mit hoher Haltbarkeit. An die erinnere ich mich weit mehr als an den 17. Blues der früheren Jahre. Von daher sehe ich die Erfahrungen der ersten Jahre als eine wichtige Grundlage, um (simpel wirkende) Meisterwerke zu erschaffen.

Okay. Da haftet RUMOURS offensichtlich bei dir haltbarkeits- und erinnerungsmäßig deutlich mehr, als bei mir. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Dir fehlen die Ecken und Kanten nicht; ich hätte gerne welche gehört.

Bei deiner Vermutung mit den gesammelten Erfahrungen melde ich vorsichtig Zweifel an. Peter Green hat bei seinem Weggang auch die Blues-Einflüsse mitgenommen und wenn man von Mick einmal absieht, waren dann während der US-Zeit nur die beiden McVies noch übrig. Ich kann nicht abschätzen wie lukrativ die Blues-Phase und die Zeit vor dem Einstieg von Nicks und Buckingham waren, könnte mir aber vorstellen, dass beide Paare auch mal richtig Geld mit ihrer Musik verdienen wollten – was ja kein Vorwurf ist.

Wer die Songs auf FLEETWOOD MAC (dem Album) und RUMOURS mit dem Duo-Album BUCKINGHAM NICKS von 1973 (von dem übrigens DON’T LET ME DOWN AGAIN und CRYSTAL stammen) vergleicht, wird aber feststellen, dass weniger eine Fortsetzung von Fleetwood Mac (der Band), sondern – was die musikalische Ausrichtung betrifft – eher eine Weiterführung der Band Buckingham Nicks erfolgt ist.

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