Re: Fleetwood Mac Top 10

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amadeus

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tolomoquinkolom

Das mit der Weiterentwicklung sehe ich nicht. Für mich sind das im Grunde zwei vollkommen unterschiedliche Bands mit zufällig demselben Namen; eine britische und eine sehr amerikanische.

RUMOURS klingt für mich auch wie ein typisches Album einer beliebigen US-Band dieser Zeit, deren Songs auch alle radiotauglich waren, aber gleichzeitig ohne Erinnerungswert. Der Songaufbau (nicht nur bei GOLD DUST WOMAN, GO YOUR OWN WAY, DON’T STOP) ist doch enttäuschend simpel geraten und scheint auf einen bestimmten Publikumsgeschmack hin geschrieben oder unter großem Erfolgsdruck. SONGBIRD (hier singt Christine McVie) gefällt mir allerdings gut.

Die allgemeine Begeisterung für RUMOURS verstehe ich jedenfalls nicht. Dass ich, von dem einmal abgesehen, über die irgendwie kindlich wirkende Stimme von Nicks stolpere, habe ich ja bereits angedeutet. Auf die stimmlichen Möglichkeiten von McVie im Gegensatz zu Stevie “Hicks” brauche ich dich nicht hinweisen, die hast du sicher auch gehört.

Klar, das kannst du natürlich unterschiedlich sehen. ;-)

Beliebig ist Rumours aus meiner Sicht nicht, gerade weil die Songs einen großen Erinnerungswert haben. Der Songaufbau ist gradlinig und schnörkellos. Es gibt kaum Ecken oder Kanten. Das mag im Ergebnis simpel aussehen, aber ich denke, es ist in seiner Entstehung eher das Gegenteil. Ohne viel Firlefanz haben sie Songs geschrieben und so interpretiert, dass sie beim Höerer haften bleiben. Das kann man nicht erzwingen. Dreams, Go your own way, You make loving fun, Don`t stop oder Never going back again sind keine Eintagsfliegen, sondern Dauerläufer mit hoher Haltbarkeit. An die erinnere ich mich weit mehr als an den 17. Blues der früheren Jahre. Von daher sehe ich die Erfahrungen der ersten Jahre als eine wichtige Grundlage, um (simpel wirkende) Meisterwerke zu erschaffen.

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