Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Morrissey Deutschland-Tour 12/2006 › Re: Morrissey Deutschland-Tour 12/2006
NorbertViele Grüße an Tina Toledo, die sich hoffentlich wieder nach vorne durchkämpfen konnte. War der Sound weiter vorne okay?
Viele Grüße zurück! Der Sound vorne (3. Reihe) war absolut ok, ja. Dafür war es unheimlich eng und wuselig. Man begegnet ja auf Konzerten immer wieder so ganz schlauen Wichten, die den Moment, in dem der zu Bejubelnde die Bühne betritt, und alle Augenpaare auf ihn gerichtet sind, abwarten, um sich anschließend um sich schlagend bis ganz nach vorne durchzudrängeln. Ein solches Exemplar der aller dreistesten Sorte machte es sich die erste Viertelstunde auf meinem Fuß, mit dem Ellenbogen in meiner Magengegend bohrend, gemütlich, was mir leider den Anfang des Konzerts reichlich vermieste.
Danach wurde es dafür nur noch himmlisch. Mozzer wunderbarst bei Stimme, die Band musikalisch großartig, und für meine Empfinden kein Bisschen zu laut oder gar lärmig. Auch unangenehm wummernden Bass habe ich nicht wahrnehmen können. Dichte, druckvolle Gitarren, ja, aber niemals den Melodien zu viel Raum nehmend. Einzig die etwas fragileren „Girlfriend In A Coma“-Vocals, da pflichte ich Norbert und gardener bei, drohten ein wenig erdrückt zu werden. Die Setlist, wie hier schon angesprochen, weichte erwartungsgemäß kaum von denen der vergangenen Shows ab, die einzige kleine (dafür freilich umso wunderbarere) Überraschung dabei das bereits erwähnte „William…“. Highlight des Sets war für mich allerdings „Life Is A Pigsty“ – auf die vollen 7 (+) Minuten der Studioversion ausgedehnt, und noch ein Stückchen dunkler, erhabener und druckvoller als jene sowieso schon großartige Album-Aufnahme. Unendlich berührend.
songbirdEin Witz, dass dieser Mann die Hallen hier nicht ausverkauft.
Berlin zumindest war am Abend angeblich vollständig ausverkauft.
Edit:
Unfassbar, welch eine Hysterie in den ersten Reihen bei jedem Vortreten des Meisters an den Bühnenrand ausbricht. Vergleichbares erinnere ich lediglich noch von Kelly Family-Konzerten Mitte der Neunziger.;-)
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!