Re: Die besten Glam-Rock-Songs

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fonque

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nail75Mit Punk stirbt auch Glam, das sollte klar sein.*

Die scheinbaren Glam-Anklänge von „Oliver’s Army“ rühren wohl von der Verwendung einiger ABBA-Motive durch Steve Nieve.

Wie bei Dylan würde ich argumentieren, dass Lieder mit explizit politischen Inhalten eigentlich mit dem Glamrock insgesamt unvereinbar sind. Mir ist jedenfalls kein Gegenbeispiel eingefallen.

*Dass es Nachfolger gibt, die den Stil später aufgreifen, ist klar.

Aber so etwas von überhaupt gar nicht! Ohne Punk ist Oliver’s Army undenkbar.

Also wenn ich als von Costello nicht gerade viel Ahnung Habender „Oliver’s Army“ unvoreingenommen einordnen soll, höre ich da eindeutig mehr David Bowie als Johnny Rotten. Dass Costello & The Attractions ohne Punk wohl nicht passiert wären steht ja auf nem anderen Blatt.

Bzgl. „Glam starb mit Punk“ – hör mal das Album „On the road again“ (z.B. „Wings over the sea“ oder „Another Night“) von Roy Wood (Wizzard, ELO). Das ist afaik auch von 1979 und genuin Glam, wenn auch nicht jeder Titel für sich, durch und durch. Klar, der Sound war dann im Mainstream abgemeldet, genau wie Breitwandrock a la ELP, aber weiter existiert hat er doch irgendwie, irgendwo.

Politik im Glamrock – direkt war das kein Thema, stimmt. Fällt mir jetzt jedenfalls auch nichts zu ein. Bowie war ja immer sehr unpolitisch, oder wenn dann kam irgend ein Kryptogeschwurbsel von Himmler und sowas :lol:
edit: Punk war zuerst ja auch ein unpolitischer Hype, oder seh ich das falsch?

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"I find that I am a person who can take on the guises of different people that I meet. I can switch accents in seconds of meeting someone... I've always found that I collect. I'm a collector, and I've always just seemed to collect personalities and ideas." (David Bowie, 1973)