Re: Smooth Jazz

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hbh

Registriert seit: 06.12.2006

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…kann ich nur so ungefähr angeben.

Der Begriff wurde von Radiofachleuten entwickelt. Man muss dazu wissen, dass in Amerika die meisten Radiostationen eine Genre-ausgerichtetes Spartenprogramm senden und zwar rund um die Uhr. So gibt es Pop-, Rock, Oldie, R&B-Sender usw.

Für diese meist instrumentale Musik wurde ein Begriff gesucht, unter dem man werben und ansagen konnte. Quietmusic, Easy listening und ähnliches war in der Diskussion. Durchgesetzt hat sich dann der Terminus „Smooth Jazz“.

Seit dieser Zeit (in den 80er Jahren) gibt es eine bis heute andauernde Diskussion, ob Smooth Jazz nun Jazz ist oder nicht. Auf der Basis meiner Erkenntnisse würde ich sagen, es ist meist instrumentale Musik mit starker Popausrichtung, teilweise jazzigen Elementen, die sich zum überwiegenden Teil aber auf die Instrumentation beschränkt. Durchweg steht die Melodie im Vordergrund, während der jazzige Charakter, nämlich die Improvisation, sich auf sehr kurze Soli beschränkt.

Ganz anders sieht es aus bei Liveauftritten, aber die finden ja leider in Deutschland so gut wie nicht statt. Versuche, den Smooth Jazz auch insoweit in Deutschland zu etablieren, sind in der Vergangenheit nicht geglückt. Wenn Smooth Jazz acts nach Deutschland kommen, ist das heute meistens verknüpft als Paket mit Stars wie Randy Crawford, Oleta Adams, George Benson etc.

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