Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Replays: Neuauflagen, Deluxe- und erweiterte Editionen › Schlechte Klangqualität bei Wiederveröffentlichungen? › Re: Schlechte Klangqualität bei Wiederveröffentlichungen?
Muss vorausschicken, dass ich die erwähnten Yes-scheiben in keiner Version kenne, also keine richtige Antwort geben kann…. aber das Stichwort HDCD bringt mich auf ein Thema, das mich schon länger umtreibt, zugegebener maßen in teilen etwas offtopic:
Was sollen diese ganzen Formate wie HDCD und SACD, wenn es gerade mal ein Handvoll Software und nicht viel mehr Hardware gibt, sprich die wenigsten Player spielen SACD ab und die HDCD-Kodierung ist zumindest bei aktuellen Playern quasi tod, sprich nicht existent.
Was lernen wir daraus: Alles was nicht auf jedem normalen Player läuft, setzt sich scheinbar nicht durch, prinzipiell höhere Qualität hin oder her – zumindest nicht wenn die Industrie der Labels nicht richtig dahintersteht…
Anyway: ich versteh es sowieso nicht, das Potential der normalen CD ist doch eh beiweitem nicht ausgeschöpft! Beim Umstieg von LP auf CD war die LP zumindest mehr oder weniger ausgereizt – sicher, auch jetzt gibt es noch Analoglaufwersverbesserungen etc, aber ein Linn Sondek zählt immer noch zu den absoluten Spitzenlaufwerken, und von welchem CD-Player vor 10 jahren kann man das schon behaupten…
Viel wichtiger als neue Formate wie SACD oder HDCD wäre, endlich das Potential der normalen CD durch hochwertige Aufnahmen auszureizen oder auch durch kompatible Techniken, wie etwa das XRCD-verfahren von JVC (früher K2), welche auf jedem stinknormalen Player laufen…
(BTW: kennt jemsand die XRCD-Variante von „Brothers in Arms“ und ob die tatsächlich besser ist als die letzten Bob Ludwig-Remaster??)
Ok, weiter gehts im Text: Auch bei einem theoretisch höherwertigerem Verfahren wie der SACD liegt es mehr oder weniger fast ausschließlich am kompetenten Mastering, ob die CD was taugt oder nicht – manchmal ist sogar der CD-Layer besser als der SACD-layer. Außerdem: schon mal einen Accuphase DP 78 mit Hybrid-CDs ausprobiert? ich kann nur sagen: ich höre keinerlei Unterschied, auch über bestes Abhörequipment nicht – bei manchen Scheiben glaubt(!) man was zu hören, aber das alles bewegt sich auf subtilstem Niveau und kann auch oft nur Einbildung sein – auch bei längerem Höhren ist auf solch einem hochkaräter wie dem Accuphase via CD kein „digitalerer“ Sound zu hören als auf dem CD-layer.
Aus allem folgt für mich: Das vorhandene Klangpotential einer stinknormalen CD wird derzeit von wahrscheinlich keiner Produktion ausgereizt – wenn man nur sieht, welche Fortschritte die Player beim Redbook-Standard machen und welch stupende Qualität man erreichen kann, wenn gutes Abhörequipment (muss kein Accuphase sein, ein guter Player der 1000,- Klasse reicht auch) auf professionels (Re)Mastering treffen, letzteres eventuell unterstützt durch techniken wie dem XRCD-Verfahren, dann ab in die Format-Geschichte mit zeug wie SACD oder HDCD oder DVD-A etc. etc. und her mir gut produzierten CDs!
beispiel gefällig: Billy Burnette „Memphis in Manhatten“ von Chesky…
Hmm, frage mich gerade, ob ich da jetzt nicht doch komplett „offtopic“ heiß-gelaufen bin, sowohl was den Thead als auch was das aktuelle Forum betrifft (letzteres ist ja eigentlich nur für Reissues……hmm
naja, vielleicht habt ihr ja trotzdem ne meinung dazu?
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