Re: Schlechte Klangqualität bei Wiederveröffentlichungen?

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macclaus

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@kumbbl

Sicherlich ist mein Posting provozierend… aber meine These ist nicht einfach so dahin gestellt, sondern Fakt. Der Trend zu Musik-Downloads, veränderte Hörgewohnheiten, hat u.a. auch dazu geführt, dass Musik so produziert wird. Das gilt nicht für jede Art von Musik… aber speziell im Rock, Metal und Funk-Bereich.

Die eigentlichen Reissue-Labels bekommen nur noch schwer Lizenzen, seitdem die Major-Labels ihre eigenen Reissue-Departments haben. Manche machen ihre Arbeit ganz gut… hervorheben möchte ich dabei Sony (Byrds, Stones, Simon & Garfunkel), Universal und Warner (Fleetwood Mac, Love, Doors). Andere machen ihre Arbeit eher schlecht… siehe Capitol.

Aber auch ein Major-Label wie Sony… liefert Schrott ab, wenn nich Vic Anesini am Pult sitzt! Beispiel der komplette Backkatalog von Judas Priest (remastered by Jon Astley)… mit das Schlimmste was je remastered wurde. Oder die 2002er Remaster von Ozzy Osbourne… wo auf den ersten 3 Scheiben Bass/Drum/Keys teils neu aufgenommen wurden!!! Glücklich kann sich der schätzen, der die 95er Remaster nicht verscherbelt hat, und die auch noch besser klingen!

Geldschneiderei ist auch das Doors Boxset „Perception“, welches gerade erschienen ist…… angekündigt als neue Remaster, finden sich neue Stereo Remixes auf den DVDs (man braucht dazu einen DVD-A Player), aber auf den RedBook CDs sind diie gleichen Remaster, wie von 1999… zugegeben hervorragend remastered, wenn auch ich die DCC Remaster bevorzuge. Es gäbe noch genügend andere Beispiele… Pink Floyd, Steely Dan usw.

Fakt ist… neben Recording, Mixing… ist Mastering nur ein Teil der Produktion, und die Plattenfirmen stellen nur ein bestimmtes Budget zur Verfügung. Time is Money… und Studiozeit kostet Geld! Es ist eben so, dass eine Plattenfirma NICHT 7 Jahre sich auf der Suche nach dem O-Tape machen kann, wie im Falle von Jethro Tull’s Aqualung (DCC), sondern wenn man die Tapes nicht findet, greift man auf Safety Copies oder falsche Tapes zurück.

Aber mit Wiederveröffentlichungen lässt sich ja so viel Geld verdienen… der Fan kauft sich zum x-ten mal die CD, und die Plattenfirma freut es!!!

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