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*Martin*Aber wer will schon ’nen Typen mit Gitarre und Mundharmonika hören, wenn zur gleichen Zeit so ’ne plastische Puppenband nebenan spielt…?!
Du musst doch nicht denken, dass alle Leute so einspurig denken wie Du und nur ent- oder weder kennen! … dass man die Jugend einfach zu gutem Geschmack erziehen kann, wenn man ihnen einfach das vorenthält, was einem selbst nicht passt und nur noch Dylan und die Stones vorspielt. …dass in den 70ern alle Kids nur „authentisches“ konsumierten und ihnen Sing-Alongs und Tanzbarkeit egal waren, Hauptsache Dylan hat mal wieder 20 Strophen Poesie vertont? … dass Du der einzige bist, der eine bewusste Geschmacksentscheidung hinsichtlich seiner musikalischen Vorlieben treffen kann und alle anderen stumpf der Masse hinterherrennen (und wenn´s so wäre, wären das dann die Fans, die man Dylan wünscht?)
Wie Du allein in diesem Thread siehst, kann man das Pop-Entertainment problemlos genießen und dennoch anspruchsvollere musikalische Ausdrucksformen schätzen.
Und mal ehrlich: die Mädels von Monrose sind in ihrem Job immerhin näher dran an musikalischer Leidenschaft, an künstlerischen Erfüllung und der Realisierung ihrer Gesangestalente als 99 % der Forumsuser, die sich mit Musik nur als Hobby beschäftigen und in ihrem realen Leben ihre Arbeitsleistung ganz schnöde für irgendeinen Chef (oder für sich selbt) erbringen. Dass sie sich mit aller Leidenschaft dieser Auswahl im Wettbewerb gestellt haben, um ihren Traum von einer Popkarriere zu realisieren, auf die Gefahr, sich komplett lächerlich vor dem Publikum zu machen, sollte doch zunächst mal Respekt abnötigen.
Wie arm ist es da, auf „kommerzielle“ Musikschaffende zu zeigen, die immerhin ihr Geld mit einer künstlerischen Tätigkeit verdienen und nicht mit einem 0815-Bürojob? Denkt und handelt nicht jeder Firmenangestellte 1000 mal kommerzieller als ein Popproduzent, Songschreibe, Tanz-Choreograph oder Performer? Und sind wir nicht mindestens so viel Marionette in der Arbeitswelt wie Senna & co.?
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