Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blues › Blues › Re: Blues
Originally posted by Krautathaus@2 Nov 2004, 08:58
Ist Blues (harmonietechnisch!) eigentlich das Gegenteil von Jazz?…während man sich beim Blues gerne auf 3 Akkorde besinnt, können im Jazz die Harmonien in unendliche Weiten ausgedehnt werden… B)
*g* Eigentlich ja eine schöne Frage für Musiktheoretiker (zu denen ich mich, als nicht Notenkundiger und Hamonielehrefreie Zone, auch nach 25 Jahren Gitarrespielens nicht zähle). In meinem Lieblingsforum gab es aber ziemlich genau zu dem Thema einen wundervollen Thread (Woody redet über den Blues und Schafscheiße). Falls du dich für die Untiefen der Harmonielehre (im Aussensaiterforum liebevoll „Schafscheiße“ genannt), des Blues und des Jazz interessierst, dann klick dich ruhig mal durch diesen Beitrag.
Übrigens kennt auch der Jazz ursprünglich die „Beschränkung“ auf drei Akkorde. Jazz und Blues haben die selben musikalischen Wurzeln. Jazz hat sich im laufe der Zeit aus diesem harmonischen Korsett befreit, wärend der Blues sich innerhalb seiner (harmonietechnischen) Strukturen ganz wohl fühlt. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Wahrscheinlich hat zu dieser Entwicklung beigetragen, das der Jazz sich mehr und mehr zur Instrumentalmusik entwickelt hat. Vocalisten führen im Jazz inzwischen nur noch ein Nieschendasein, wärend der Blues bis heute eigentlich eine musikalisch begleitete Erzählform blieb.
--
Hier könnte ihre Signatur stehen.