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Blind Lemon Jefferson
Blinde Musiker spielten im Blues eine bedeutende Rolle. Für sie war es unmöglich, mit normaler Arbeit Geld zu verdienen, und deshalb nahmen sie besonders oft Zuflucht in der Musik. Durch den Verlust ihrer Augen hatten sie auf der anderen Seite eine verfeinerte Sensibilität und viel Zeit zum Üben. So gehörte auch Blind Lemon Jefferson zu den hervorragendsten Bluesmen.
Er wurde zwischen 1893 und 1897 in Coucham, Texas geboren. In seinen Songs sind sehr viele Anspielungen auf das Augenlicht und Sehvermögen zu finden. Er war von Geburt an blind und doch schon früh selbständig genug um auf die Führung eines anderen zu verzichten und spielte bereits als junger Bursche in den Straßen von Wortham. Sein Stil war geprägt von den Rufen der Feldarbeiter und ihren Worksongs. Er beeinflußte Musiker wie Leadbelly und Josh White.
Von Kindheit an schlägt er sich als Bettler und Wandermusiker durch. 1917 versucht er sich in Dallas als Ringkämpfer und trat danach häufig mit Leadbelly auf, der ihm wie Josh White auch, häufig als Blindenführer zur Seite stand. Zwischen 1925 und 1929 nimmt er um die hundert Schallplatten auf, die sich allesamt gut verkaufen. Er hatte seinen ganz eigenen lakonischen Stil. Viele Bluesforscher meinen, das er ganz entscheidend zur Durchsetzung des Zwölftaktschemas im Blues beigetragen hat. In den darauffolgenden Jahren zählt er zu den erfolgreichsten Musikern des Genres. Die Umstände, unter denen er 1929 in Chicago starb, wurden nie ganz geklärt. Sein Leichnam wurde von dem Blues-Pianisten Bill Ezel nach Texas zurückgebracht und in Wortham beigesetzt, unweit von seinem Geburtsort Couchman.
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Schöne Grüsse Folkfreak