Re: Jethro Tull Remasters

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dennis-blandford
Jaggerized

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Klasse Jörg, sehr gute Einschätzung der vorerst letzten Remasters-Reihe.
Dies sind die ersten Remasters die ich mir nicht kaufen werde. Wer diese CD’s schon im Regal hat, kann m.E. getrost auf den Kauf verzichten (O.K. Zweitausendeinswühltisch für 4,99 € ist eine Alternative). Der Bonusfaktor strebt gegen 0 und vor allem das Studiomaterial gehört zum schwächsten was Ian in der Bandgeschichte eingefallen ist. Nur Catfish erinnert einigermaßen an alte Glanztaten, weil es sich in Ansätzen an „Heavy Horses“ orientiert. Das sog. „catfish“ outtake „Night in the wilderness“ ist die Single B-Seite der brutal schwachen Single „This is not love“ und ist meines Erachtens ein Highlight aus diesen Sessions, genauso wie jeder Song auf „Nightcap“ aus der Periode 90/91 (Silver River Turning usw.), das Album fast schon zum Klassiker gemacht hätte.

Ein neuerliches „Outtake“ Album wäre für den Fan sicherlich ein größeres Geschenk gewesen als die Box-Set Rarities von 1988 nochmals gewinnbringend aufzubröseln.
Da Ian und seine Mannen in den Siebzigern und Achtzigern sehr viel produziert haben und unveröffentlichte Stücke wie „The Beach 1&2 (Warchild), Apocalypse (Stormwatch), Ten o’clock news (Too old…) sowie Dinosaur und DJ (Broadsword) noch in den Archiven schlummern, wäre ein komplettes Outtake Album ein feiner Zug gewesen; zumindest hätten die einzelnen Tracks die gesamte frühere Remasters-Reihe sicherlich aufgewertet. Vielleicht bleiben diese Tracks ja auch die Altervorsorge für seine Familie (Riester mäßig)?

Hoffentlich gelingt Ian zusammen mit Martin ein richtiger Schritt mit ihrer akustischen Tour 2006/2007. Dort sollen alte, selten gespielte Nummern präsentiert werden. Eigemtlich kein schlechter Ansatz zu einer besseren Legendenverwaltung als in den letzten 15 Jahren. Wenn nur die Stimmbänder mitspielen; denn ein Ian Anderson mit einer Stimme bis circa „Under Wraps“ würde den Fan sicherlich glücklicher machen als „das“ was er heute noch röchelt.

Cheerio

Dennis

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