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Alberta Hunter
Neben Ida Cox, Mamie Smith, Bessie Smith und Ma Rainey gehört Alberta Hunter zu den großen Interpretinnen des “klassischen Blues” in den 20er Jahren. Mit ihrem Mix zwischen Blues und am damaligen Kabarett orientierten Pop brachte sie vor allem Weißen den Blues nahe. Auch nach dem Ende des Blues-Booms jener Zeit blieb sie bis in die 50er Jahre musikalisch aktiv. Und sie startete sogar 1977, im Alter von 82 Jahren noch ein Comeback.
Geboren wurde Hunter am 1. April 1895 in Memphis. Mit zwölf haute sie ab nach Chicago, wo sie ihre Gesangskarriere begann. 1921 zog sie nach New York, wo sie begann, Schallplatten aufzunehmen und Lieder zu schreiben. Ihr „Down Hearted Blues“ wurde 1923 der erste Titel, den Bessie Smith auf Platte aufnahm.
Hunter ersetzte Bessie 1923 in der Revue “How Come?”, die damals im berühmten Apollo Theater in Harlem gespielt wurde. Unter verschiedenen Pseudonymen und unter ihrem eigenen Namen nahm sie für die verschiedenen Plattenfirmen in den 20ern ihre Lieder auf. Hits wie „Your Jelly Roll Is Good“, „Beale Street Blues“ oder „Take That Thing Away“ zählen zu den besten damals entstandenen Blues überhaupt.
1927 trat sie in England und Europa auf und nahm dabei Jazz-Standards in ihr Programm auf. In den 30ern führten sie Tourneen sogar in den Mittleren Osten und bis nach Russland. Zu Hause trat sie im legendären Cotton Club in Harlem auf und gab Konzerte mit Louis Armstrong.
1956 zog sie sich von den Bühnen zurück, nahm aber in den frühen 60ern noch Platten für Firmen wie Prestige/Bluesville oder Folkways auf. Als sie 1977 auf der New Yorker Szene wieder auftauchte, bekam sie einen neuen Plattenvertrag mit Columbia. Sie starb am 17. Oktober 1984. Bis kurz vorher war sie trotz ihres hohen Alters noch regelmäßig in New Yorker Clubs aufgetreten.
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