Re: Die Last und Lust der Mühe

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flatted-fifth
Moderator

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MerlotBleibt dabei nicht in dir das Gefühl der Ignoranz zurück?

Ich wende mich nicht ab. Jedoch zeigt die Erfahrung in mir, dass bei bestimmten musikalischen Kategorien es zwecklos ist, mich damit auseinanderzusetzen. Fast 4 Jahrzehnte beschäftige ich mich eingehender, wenn auch als Hobby, mit der Musik… von Klassik über Jazz bis hin zum „einfachen“ Pop. Ein Timberlake oder eine Hilton werden jedoch niemals eine Chance von mir bekommen, sich auch nur den Hauch von Zeit mit Mühe zu befassen.

Ja, ich bin ignorant… aber diese Ignoranz ist ein Stück Lebenserfahrung und Qualtität. Lieber verzichte ich darauf ein Terry Callier Track jemanden vorzuspielen, als mir Kommentar über meinen außerirdischen Geschmack anzuhören. Der Wert und die Mühe, welche ich Musik zuordne oder aufbringe, ergibt sich im reinen Verständnis meiner Liebe und Freude an jener Musik. Was mich auch unabhängiger von irgendwelchen Rezensionen oder Beurteilungen macht.

Das ist schon richtig, aber um Ignoranz geht es hier ja gar nicht. Mein Beispiel diente nur zur Veranschaulichung der Tatsache, dass auch wenig komplexe Musik nicht unbedingt eingängig sein muss.
Dein Ansatz ist nachvollziehbar und meiner Meinung auch richtig. In der unüberschaubaren Flut der Musik, welche man umfassend alleine gar nicht kennen kann (außer dagobert natürlich…) muss zwangsläufig eine persönliche Selektion stattfinden. Und ich würde das nicht als ignorant bezeichnen, das klingt so negativ. Nennen wir es Prioritäten setzen… ;-)

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