Re: Die Last und Lust der Mühe

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melodynelson
L'Homme à tête de chou

Registriert seit: 01.03.2004

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Banana Joe[…]War dieser Ansatz in der Wertediskussion noch falsch, würde ich ihn an dieser Stelle wieder gelten lassen. Nichts ist spannender und nachhaltiger als ein Werk, welches man sich erarbeitet hat. Mühen nimmt man dafür in Kauf, wer das nicht tut ist auch nicht bereit für die Eroberung von Musik. Wenn ich nur Musik hören würde, die mir von Anfang an zugänglich ist, wäre ich wahrscheinlich aus frühen Jugendsünden heraus heute ein eingefleischter Phil Collins-Fan…

Ich denke, mit dieser Argumentation setzt du die Wertediskussion auf einer subjektiven Ebene fort. Bedeutet „erabeiten“ für dich, dass man sich ein Werk zu eigen macht, um es ein Stück weit für sich zu besitzen? Wenn dem so ist, kann ich dir beipflichten. Die Alben, die für mich die größte (persönliche) Bedeutung haben, sind auch solche, die mich eine Zeit lang begleitet haben, an denen ich mich gebissen habe, die wuchsen.

Allerdings weiß ich nicht, ob man diesen Ansatz pauschalisieren sollte. man darf nie vergessen, dass Musik ein Ästhetikum ist, eine Ansammlung auditiver Reize, die einen unmittelbar, direkt trifft. Es muss einen Anreiz geben, sich mit einem Song, einem Album zu beschäftigen.

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