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Ah UmMir gefallen die Begriffe „Mühe“ und „Erarbeiten“ in diesem Zusammenhang überhaupt nicht. Auch für mich ist die Beschäftigung mit Musik Hobby und Freizeitvergnügen. Und dieses Vergnügen besteht darin, mich so oft es eben geht hinzusetzen und konzentriert zuzuhören. Das macht mir erheblich mehr Spaß als Musik nur nebenher bei irgendwelchen anderen Tätigkeiten zu konsumieren.
Nur stehen diese Begriffe in einem direkten Zusammenhang mit dem bewussten Erleben von Musik.
Egal ob es darum geht, dem Text zu folgen und ihn auszulegen oder musikalische Feinheiten zu entdecken:
die intensive Beschäftigung ist immer auch ein mühevoller Prozess, weshalb man sich den Zugang durchaus
ab und zu auch erarbeiten muss und sollte. Musik, die sofort „funktioniert“, finde ich mittlerweile sogar eher langweilig.
Krautathaus‘ Vorschlag, ein Album zuerst an den Songs zu anzupacken,
halte ich für sinnvoll. Diese Methode hat mir den Zugang zu vielen
Künstlern ermöglicht, für die ich zunächst nicht viel übrig hatte, die
ich nun aber nicht mehr missen möchte (Ryan Adams, The Decemberists,…).
Da hier Joanna Newsom wiederholt als Beispiel genannt wurde: Sie macht es uns auf ihrem neuen Album nun wirklich
leicht, es strotzt geradezu vor großartigen Ideen und Melodien.
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