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Ich finde es prinzipiell sehr lohnenswert, sich nicht nur vom ersten Eindruck leiten zu lassen, sondern sich auch mal an einer Platte „abzuarbeiten“. Oft genug hat das schon zu überraschenden Hörerlebnissen geführt. Es ist mir dann schon mehrmals so ergangen, dass genau diese Alben, die nicht meinem sonstigen Hörspektrum entsprachen, mich am meisten beeindruckt haben.
Es muss aber natürlich ein Impuls gesetzt werden, dass man überhaupt bereit ist, sich mehrmals damit auseinander zu setzen. Das sind dann für mich entweder Anregungen aus dem Freundes- bzw Forumskreis. Leute, deren Geschmacksprofil man einschätzen und einordnen kann. Kritikermeinungen spielen da für mich eher eine untergeordnete Rolle, da in der Regel der persönliche Bezug fehlt. Ein weiterer Grund sind ungewöhnliche Veröffentlichungen von vertrauten Künstlern (sei es unter eigenem Namen oder innerhalb anderer Projekte oder unter anderem Namen). Und manchmal, da komme ich direkt zu dougsahms Ausgangspost zurück, ist es einfach Intuition, dass man spürt, dass ein bestimmtes Album ein großes Potential in sich trägt, was einer tiefer gehenden Beschäftigung bedarf. Und damit meine ich derzeit z.B. auch Joanna Newsom.
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