Re: The Beatles – Love

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tiny-bubble

Registriert seit: 29.11.2006

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Ich bin zwar noch ein recht junger Beatles-Fan (15 Jahre), habe jedoch sämtliche Alben von ihnen und auch so einiges, was eigentlich nicht zur Veröffentlichung gedacht war. ;-)

Ursprünglich freute ich mich auf das Album und habe versucht jeden kleinen Soundschnipsel davon zu sammeln.
Als ich es das erste mal im Auto nach dem Kauf hörte, war ich über die Qualität der Songs zum Teil recht überrascht. Klarerweise besser als jemals zuvor. Selbst die remasterten Plattenexemplare, die man ab und zu findet, kommen da nicht heran.
Doch teilweise lassen die Songs doch etwas nach. Because ist nach ein paar Minuten langweilig. Get Back startet sehr kraftvoll und verliert nach einer Weile an Unterhaltungswert. Der Übergang zu Glass Onion ist gut, auch wenn sich der Song dann schrecklich weiterentwickelt.
Die Vocals fangen bei Eleanor Rigby einfach zu spät an. Der Übergang zu Julia ist billig, dafür ist der Übergang zu I Am The Walrus interessant. Ich höre teile aus Revolution 9 etc. heraus. ; )
I Am The Walrus, wie immer unbeschreiblich schön. Auch wenn diesmal noch überladener.
I Want To Hold Your Hand ist, wie Help, von suboptimaler Relevanz.
Drive My Car/The Word/What You Are Doing beginnt nett, nervt dann aber.
Gnik Nus gleicht eigentlich eher einer Frechheit, die jedoch durch Something wieder aufgewertet wird. Blue Jay Way passt gut dazu. Die Vocals von Nowhere Man hingegen, sind ein Fehlgriff.
Beeing for the Benefit of Mr. Kite! hat seinen Soundwall auch hier erhöhen können. Trotzdem gut gelungen.
Help!, nutzlos.
Blackbird mit Yesterday zu kreuzen gelang ganz gut und das Ergebnis ist akzeptabel.
Strawberry Field Forever hat Höhen und Tiefen. Am Anfang viel zu Schwach, in der Mitte gut gelungen und zum Ende hin überladen. Hello Goodbye passt einfach nicht dazu.
Within You Without You/Tomorrow Never Knows stellt einen weiteren Höhepunkt dar.
Der Übergang in LSD ist faszinierend und der Song passt gut.
Octopus’s Garden wirkt fremd zu Beginn. Ringos Stimme verlangsamt klingt schrecklich.
Lady Madonna ist wieder ein Höhepunkt. Gutes Intro.
Here Comes The Sun nervt mit dem „Suuun Suuun Suuun“ am Anfang, entwickelt sich dann jedoch positiv.
Come Together. Die Qualität ist um einiges besser als bei allen bisherigen Veröffentlichungen des Songs. Dear Prudence passt dann überhaupt nicht dazu, dasselbe gilt für Cry Baby Cry. Der Übergang zu Revolution ist gut. Sowie der Song. Der Übergang zu Back In The U.S.S.R. ist ebenso gut. Der Song auch. Endlich hört man Pauls Kommentare richtig heraus.
While My Guitar Gently Weeps ist nett, wenn auch vollkommen anders als die ürsprüngliche Version.
A Day In The Life beginnt wie immer toll. Es wurde eine seltsame Version der Streicher benutzt. Pauls Mittelteil, den ich als das Beste im Song empfang, klingt ungewohnt für mich. Zum Ende hin nervt das Lied.
Hey Jude hat sich verbessert. Besonders, da es um einiges gekürzt wurde und Paul schön improvisiert. Der Übergang zu Sgt. Pepper’s Reprise ist eine Frechheit.
All ya need is Luv ist ein nettes Ende. Schön, dass Pauls Rickenbacker gleich zu Beginng mit John zu hören ist.

Alles in allem also ein zwiespältiges Album. ****1/2 Punkte maximal. Eher 3,5 bis 4.

Erfreulich aber, dass die Beatles die Charts damit stürmen. :feier:

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