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Der SZ Artikel ist wirklich ganz gut.
Man kann das natürlich alles auch von der Warte aus sehen, Musik ist nie statisch, immer im Fluss und in Bewegung. Sicher, auch die Klassiker wurden immer wieder neu interpretiert.
Zappa hat seine eigenen Werke nachträglich bearbeitet und neu abgemischt. Übrigens durchaus nicht nur zur Freude seiner alten Fans.
Und McCartney war um 1965/66 der avantgardistische Beatle, der solchen Collage Experimenten sehr aufgeschlossen gegenüberstand.
Alles schön und gut. Ich bin trotzdem der Meinung, dass man nicht alles machen muss, nur weil es technisch möglich ist. Und ich bleibe dabei, das Album „Love“ von Giles Martin ist eine unnötige und in Teilen sogar ärgerliche technische Spielerei, die mir zumindest weder Freude macht noch den Beatles Originalen irgendetwas Bedeutendes hinzufügt.
Schon die digitalen Remasters, die für Yellow Submarine und No.1 gemacht wurden, schossen m.E. über das Ziel Klang zu verbessern hinaus, indem sie die ursprünglichen analogen Aufnahmen auf digitaler Ebene klinisch sauber und kalt machten. Ich meine, gerade im Fall der Beatles wurde bereits damals ausgesprochen akkurat und sorgfältig aufgenommen und gemastert, da muss eine heutige Bearbeitung nur minimale Verbesserungen an der Reinheit des Klangbilds vornehmen, ohne den Ausdruck zu verändern.
Nichts gegen Bastard Pop – aber den sollte man dann nicht unter dem Namen Beatles verkaufen.
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