Re: The Beatles – Love

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mistadobalina

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Ich finde die Kritik in der SZ auch recht erhellend, besonders die Hinweise auf die Rekontextualisierung von Sounds.

Songs werden beim Komponieren auch nicht in einem Stück zu Songs, oft genug ist eine langwierige Fieselarbeit (mitunter auch ein einziger Geniestreich – das doch aber eher seltener). Gerade die Beatles haben ihre Werke ja oft zusammengesetzt, aus eigenen Versatzstücken wie auch einzelnen Teile von John und Paul die dann zusammengesetzt wurden. Ganz zu schweigen von der Studioarbeit, wenn der Track entsteht und eine Vielzahl von Einzeltakes existiert, die zusammengefügt werden. So etwas wieder auseinander zu nehmen, die Tracks auf die kleinste Einheit zu reduzieren, um sie dann in neue Zusammenhänge zu setzen, finde ich sehr spannend.

Ich finde nicht alle Stücke auf dem Album gelungen, aber einige wirkliche Hörerlebnisse waren schon dabei. „While My Guitar Gently Weeps“ ist das absolute Highlight, sehr gut gefallen hat mir auch „Strawberry Fields Forever“, das endlich entstaubt wurde und von allem „psychedelischen“ Firlefanz befreit ist sowie „Come together etc.“, das plötzlich absolut zeitgemäß klingt.

Sehr unterhaltsam dieses Album!

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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)