Dennis Blandford@ sparch: Hab mir nochmal die Zeit genommen deine längere Kritik durchzulesen u. ich muss sagen man merkt dir den Schmerz richtig an.
Schmerz tritt es nicht so ganz. Ich bin eher verärgert, nicht mal über The Who sondern vielmehr über mich selbst, da ich trotz meine anfänglichen und leider auch berechtigten Skepsis mich habe breitschlagen lassen mir dieses Machwerk zuzulegen. Die Band spielt in meinem musikalischen Kosmos eine nicht ganz so wichtige Rolle wie bei Dir und mach anderem hier und ich war einigermaßen überrascht, als ich im September/Oktober gehört hatte, dass es ein neues Album geben soll. Als ich in diesem Zusammenhang dann noch das Wort Minioper lesen musste, war die Sache für mich erst einmal erledigt. Das klang in meinen Ohren so albern und bescheuert, dass jegliche Lust darauf im Keim erstickt wurde. Dann kam die vorsichtig begeisterte Kritik im RS und ich wurde ein bisschen hellhörig, überzeugen konnte mich das aber noch nicht. Danach kam Dave Marsh’s Artikel im Mojo, zwar durch die rosarote Fanbrille geschrieben aber eben derart begeistert und begeisternd, dass der Funken bei mir übersprang. Ich erinnerte mich an Großtaten aus den 60ern und frühen 70ern, die einen auch über manche Albernheit hinwegsehen ließen und dann war da ja noch jene DVD mit dem Royal Albert Hall Konzert aus dem Jahr 2000. Ist zwar schon 6 Jahre her aber zumindest damals war die Band in überragender Form. Gut, sie haben damals keine neuen Songs gespielt und John Entwistle war noch dabei, aber der hätte am neuen Album vermutlich auch nichts retten können, denn es mangelt ja nicht nur am Bass sondern hauptsächlich an guten Songs. Townshend wirkt ausgebrannt und ohne Ideen.
Gerne hätte ich mich Dave Marsh angeschlossen, was die Begeisterung angeht. Aber er hat vermutlich ein anderes Album gehört.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?