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Das „Endless Wire“, erstes Album der Who nach über 20 Jahren, reichlich Aufsehen erregt, ist eine klare Angelegenheit. Spannend dabei die Frage, wie Townshend und Daltrey ihr „Alterswerk“ angehen, die Kurve vom Damals ins Heute bekommen. Letzteres ist durch die sicher nicht ganz zufällige Ähnlichkeit zur vertrackten Orgel-Melodie von „Baba O´Riley“ am Anfang von „Fragments“ nahezu perfekt gelöst. Überhaupt macht der Opener gleich deutlich, das The Who über die Jahre nichts von ihrer alten Klasse eingebüßt haben. Insgesamt glänzt die Platte durch intensiv-ruhige Lieder auf der einen, sowie kraft- und druckvolle Stücke auf der anderen Seite. Äußerst schöne Mandolinen-Sequenzen, von Townshend persönlich eingespielt, runden den äußerst positiven Eindruck nur noch zusätzlich ab. Ob es indes einer weiteren Reminiszenz an vergangene Schaffensperioden ( in Form der Miniopera „Wire & Glass“ ) bedurft hätte, bleibt Jedem selbst überlassen. Störend auf das Gesamtwerk wirkt sich diese in sich geschlossene Sequenz jedenfalls nicht aus, wenn auch die Intensität bei dieser zweiten Hälfte der Platte leicht nachlässt. So bleibt „Endless Wire“ weitgehend ohne Kritikpunkte und kann als zwar unspektakuläres aber grundsolides Werk *** ½ verbuchen.
Highlights : „Fragments“, „A Man In A Purple Dress“, „Mike Post Theme“, „In The Ether“, „Black Widow´s Eyes“, „Two Thousand Years“, das sehr schöne, lediglich mit akustischer Gitarre begleitete „God Speaks Of Marty Robbins“, „It´s Not Enough“ und „Mirror Door“.