Re: Take That

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tina-toledo
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Herr RossiDie schwule bzw. campe Ästhetik war essenzieller Bestandteil des Projekts Take That, Mastermind Nigel Martin-Smith ist in Manchester’s gay village verwurzelt. Kennst Du den Clip zur ersten Single Do what you like? Dass eine solche Gruppe auch Mädchen und junge Frauen begeistern kann, war und ist nicht ungewöhnlich (siehe Wham!, Culture Club und viele andere) und natürlich ist so ein Crossover-Effekt auch durchaus beabsichtigt.

Das Campe, was ja nicht mit „homosexuell“ gleichzusetzen ist, ist natürlich unübersehbar, die konkrete gay village-Verbindung war mir allerdings nicht bekannt, danke. Das ändert aber m.E. wenig daran, dass Take That primär auf ein junges weibliches Publikum ausgerichtet war. Auch ganz unabhängig von der Deutung von Outfits und Konnotationen wird das ganz simpel in allen Bereichen der Vermarktung deutlich, von an weibliche „Empfänger“ gerichteten Texten (girl, etc.), über weibliche Protagonisten in den Videos, bis hin zu Interviews, in denen man sich zu weiblichen Fans und persönlichen Traumfrauen äußerte. Ich möchte gar nicht bestreiten, dass sich viele Aspekte der von Dir erwähnten Kultur zu eigen gemacht wurden, im Ergebnis, in der allgemeinen Rezeption spielte das allerdings nicht die wesentliche Rolle.

Edit: Den Clip kann ich gerade nicht schauen, dazu später.

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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!