Re: Take That

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herr-rossi
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tina toledoTake Thats Video- und Liveshow-Präsentation als „homosexuell“ wahrzunehmen scheint mir tendenziell doch ein männlicher und etwas antiquierter Blick zu sein, vielleicht aber heute vor allem dadurch bedingt, dass die fünfzehn Jahre Abstand die Boygroup-Ästhetik der Nineties natürlich in höchstem Maße trashy erscheinen lässt. Die Band richtete sich aber eindeutig und erfolgreich an ein weibliches, und auch nicht ausschließlich quietschjunges Publikum. Was selbstverständlich nicht ausschließt, dass sie auch für eine homosexuelle Zielgruppe interessant waren. Für mich waren sie das nie, ich kann aber von meinem weiblichen (auch erwachsenen) Umfeld sagen, dass sie durchaus als Idealvorstellung eines Mannes wahrgenommen wurden. Robbie Williams wird das nach wie vor.

Die schwule bzw. campe Ästhetik war essenzieller Bestandteil des Projekts Take That, Mastermind Nigel Martin-Smith ist in Manchester’s gay village verwurzelt. Kennst Du den Clip zur ersten Single Do what you like? Dass eine solche Gruppe auch Mädchen und junge Frauen begeistern kann, war und ist nicht ungewöhnlich (siehe Wham!, Culture Club und viele andere) und natürlich ist so ein Crossover-Effekt auch durchaus beabsichtigt.

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