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Vor der Wende, beschlossen wir ( Partygang ) eine Ostdeutsche Partygang kennenzulernen. Zweckes gemeinsamer Party´s. Natürlich im Osten. Wir alle hatten keine Verwandten drüben. Otto + Jan stellten sich eines Nachmittags so lange auf den Alexander Platz, bis sie von gleichgesinnten „Ossis“ angesprochen wurden.
Unsere Gastgeberin lud uns nach Blankenburg ein. Auf das Anwesen ihrer Mutter, welche eine der wenigen freipraktizieren Ärztinnen in der damaligen DDR war.
Das großzügige Haus und der Garten mit Pool, ließen nix zu wünschen übrig.
Vor den Häusern der Nachbarn standen Volvos.
Die Gastgeber hatten einen Wartburg ( eine Art Kombi ) und einen Trabbi.
Diese Partyconnencton hat die Wende noch einige Zeit überstanden. Klar, die Gastgeber wechselten in den Westen. Denn hier wurden ihnen diverse Immobilien on West-Berlin zurückgegeben.
Jedenfalls, dieser ganze Quatsch wie:“ Haben Sie Kinder im Auto?“
Die tägliche Meldung bei der Polizei, die Einreise, für die wir uns aufsplittern mußten und jeder getrennt verhört wurde. „Wieso haben Sie denn Kaffee mitgebracht? Glauben Sie bei uns gibts keinen Kaffee?“ ( da waren natürlich die psychoaktiven Substanzen drin versteckt ). „Woher kennen Sie denn den Herrn?“
Das wir uns bei abendlichen Autofahrten mit unserer Gastgeberin ín ihrem Auto ducken mußten, damit uns niemand für einprivates Taxi hielt.
Die leeren Straßen, die Handgeschriebenen Werbetexte an den Autobahnen. Club Cola… also, daß war Abenteuer pur. „Stranger than paradise“.
Leider, habe ich seit dem auch Probleme damit, diese Vergangenheit zu leugenen. Das meint, wir können noch kein Volk sein. Wir sind uns immer noch fremd.
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"Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )