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Night Beats – Who Sold My Generation (LP, Heavenly)
Besetzung:
James Traeger – drums
Robert Levon Been – bass, backing vocals
Danny Lee Blackwell – guitar, vocals, bass, piano
Trackliste:
Celebration #1
Power Child
Right / Wrong
No Cops
Porque Mañana
Sunday Mourning
Shangri La
Burn To Breathe
Bad Love
Last Train To Jordan
Turn The Lights
Egypt Berry
Es ist schon erfreulich, dass es heute wieder eine ganze Reihe von Bands gibt weltweit, die mehr oder weniger stark inspiriert und beeinflusst sind vom Garage und Psychedelic Rock der späten 1960er Jahre. Eine dieser Bands sind die Night Beats aus Seattle. Es gibt sie schon seit 2009 und dies hier ist bereits ihr drittes Album, die beiden Kassetten Veröffentlichungen auf Burger Records gar nicht mitgezählt. Der Bandname ist übrigens eine Hommage an Sam Cooke, dessen Album „Night Beat“ bei der Bandgründung Pate stand. So sehr die beiden Musiker Blackwell und Traeger Sam Cooke auch verehren, Soul Musik ist hier nur sehr vermittelt rauszuhören. Eher schon texanischer Acid Rock wie der der von Roky Erickson etwa. Für die Produktion dieser LP haben sich die Night Beats der Mitarbeit von Nic Jodoin und Robert Levon Been vom Black Rebel Motorcycle Club versichert. Und tatsächlich klingt hier manches wie auf den ersten beiden BRMC LPs. Ich muss leider zugeben, dass ich die ersten beiden Night Beats LPs nicht kenne. Das Debüt erschien 2011 beim renommierten Trouble In Mind Label, bei dem z.B. auch Jacco Gardner seine Karriere begann. 2014 traten die drei Night Beats beim Liverpool Psych Fest auf. Und dadurch wurde das englische Label Heavenly auf sie aufmerksam, das ja eher die gefälligere und poppigere Variante von Psychedelia protegiert. Nun klingt diese Platte sicher nicht rau oder spröde, doch etwas mehr Garage Rock mit Fuzz und Acid Gitarren wird hier schon geboten als etwa bei den Label Kollegen Temples. „Last Train To Jordan“ ist da ein gutes Beispiel. Extrovertiert und voller schräger Sound Spielereien. Anderswo ist dann jedoch eine deutliche Nähe zum R&B der Black Keys zu vernehmen. „Egypt Berry“ verbindet urwüchsigen Rock’n’Roll mit einem Hauch orientalischer Exotik. „Sunday Mourning“ erinnert auf hypnotische Weise an The Velvet Underground. Und mit „No Cops“ ist den Night Beats gar ein aktuelles politisches Statement zur Polizei Gewalt in den USA gelungen. Tolle Platte! ****
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