Re: Mikkos Album des Monats

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mikko
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The See See – Once, Forever And Again (LP, The Great Pop Supplement)

Besetzung:

Richard Olson – guitars, vocals
Kevin Peyok – organ, guitars, vocals
Paulie Cobra – bass, vocals
Phil Anderson – guitar, vocals
Sam Ferman – drums

Trackliste:

A1 Once Forever And Again
A2 400 Miles
A3 Big Bad Storm
A4 Mary Anne
A5 The Rain And The Snow
A6 Over And Under
A7 Sun Arrows

B1 Let Me Be The One
B2 The Evil Clutch Of Dawn
B3 Ynys Las
B4 Jenny Said
B5 Featherman
B6 Song For Billy Nova

Das dritte Album der Londoner Band mit dem multinationalen Psych Pop Background. Und obwohl das letzte Album auch schon wieder zwei Jahre her ist, finden sich auf diesem hier doch fünf Tracks, die bereits auf Singles zuvor erschienen sind. Sollten Richard Olson und seinen Mitstreitern etwa die Songs ausgehen? Oder ist das dann doch eher eine Frage von Geld und Studiozeit? Viel verdienen werden The See See nicht mit ihrer Musik. Trotz einer internationalen Fangemeinde und vieler positiver Reviews in einschlägigen Fanzines und Blogs, der Erfolg der Band bleibt überschaubar. Im Radio wird ihre Musik fast nur in Spartenprogrammen meist auch nur im Netz gespielt. Und obwohl sie auch immer wieder live unterwegs sind, kommen sie doch nicht oft genug und über sehr kleine Venues kaum hinaus. Und eine Band, die heute nicht wenigstens live etwas Geld verdient, wird wohl oder übel im quasi Amateurstatus verbleiben. Umsomehr muss man bewundern, was diese Jungs trotzdem leisten. Wie bereits auf den vorhergehenden Platten pflegen The See See einen an Paisley Pop, klassischem Britpop und zeitlosem Folkrock geschulten ganz eigenen unverwechselbaren Stil. Immer wieder erklingen wunderschöne Volkalharmonien. Fein ziselierte Gitarrenklänge wie Sonnenstrahlen an einem diesigen Tag im Altweibersommer. Wie perlende Tropfen eines kleinen Bächleins. Unterstützt von einer dezenten Orgel hier, ein paar Geigen und Bratschen dort. Die Songs selbst sind natürlich allesamt vortrefflich. So schlicht wie überzeugend und einprägsam. Diese Musik ist so entspannt wie bezaubernd, so inspirierend wie beruhigend. Eine Platte zum Zuhören, zum Träumen, zum Tanzen eher nicht. Obwohl das bei einigen der flotteren Tracks sicher auch möglich ist. Wer die Band bereits kennt und ihre bisherigen Platten schätzt, wird hier wieder bestens bedient. Wer The See See noch nicht kennt, der stelle sich vor ein Mischung aus den englischen Kaleidoscope und The Byrds, etwas von The Coral und Coldplay, nur nicht so dröge wie letztere. Und nun höre ich auf mit meinen Beschreibungsversuchen. Die Platte ist toll! Punkt. ****1/2

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