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New Electric Ride – Balloon Age (LP, Beyond Is Beyond)
Besetzung:
Jack Briggs – vocals, guitars
Paul Nelson – guitar, keyboards
Adam Cole – bass
Craig Oxbury – drums
Trackliste:
Ode To A Bumblebee
Here Comes The Bloom
Marquis De Sade
Bye Bye (Baton Rouge)
A Submarine Song
Bring What You Expect To Get
I Feel So Invited
In Chains
Lovers
I Can’t Help But Smile
The Beyond
From Under Me
Ich hatte eigentlich ein anderes Album für März im Sinn, aber das erscheint offiziell erst am Record Store Day. Also habe ich umdisponiert und eine weitere Klangperle aus dem psychedelischen England ausgewählt. Im Gegensatz zu den Temples im vorigen Monat klingen New Electric Ride ein ganzes Stück spontaner, irgendwie auch anarchischer. Aber Ihre Vorbilder uns Inspirationen sind vermutlich ganz ähnliche wie die der Temples. Britische Psychedelia der ausgehenden 60er Jahre, ein kräftiger Schuss Britpop, viele hübsche Soundideen und einfallsreiche Arrangements, vor allem aber wirklich schöne eingängige Melodien. Neben verspielter Puppenhaus und Popsike Melodik gibt es auch kräftigere dunklere Klänge hier und da. Eine Traditionslinie zieht sich von den englischen Kaleidoscope und ihrem „Flight From Ashiya“ über The Chrysanthemums und „Porcupine Quills“ bis zur „Wonderwall“ von Oasis. Dabei weisen New Electric Ride immer genug Originalität und Innovation auf, um nicht als Epigonen oder Kopisten gesehen zu werden. Die ganze LP ist erfreulich abwechslungsreich. Das Songwriting orientiert sich nur an den Besten. John Lennon, Ray Davies, Syd Barrett, sie alle standen hier Pate. Das Instrumentarium ist vielfältig. Gitarren in jeder Schattierung von akustisch über Rickenbacker Jangle bis zu Fuzztönen und sogar an Black Sabbath erinnernde Klänge sind dabei. Auch die Orgel jubiliert mal locker flockig, um beim nächsten Stück schwere Riffs beizusteuern. Dazu allerlei Flöten, Glöckchen, Klanghölzchen und sitarähnliche Instrumente. Rhythmuswechsel und immer wieder überraschende Breaks machen die Platte spannend von Anfang bis Ende. Die Stücke haben in der Regel die übliche Länge zwischen drei und gut vier Minuten, es gibt aber auch kurze Schnipsel oder Überleitungen, die den Flow unterbrechen, ohne ihn zu stören. Eine sehr gelungene bis hin zum Cover Artwork vollkommen stimmige Angelegenheit diese Platte. ****
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