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First Aid Kit – The Lion’s Roar (LP/CD, Wichita, www.thisisfirstaidkit.com)
Besetzung:
Klara Söderberg – vocals, guitar
Johanna Söderberg – keyboards, autoharp, vocals
Benkt Söderberg – bass
Mattias Bergqvist – drums
Trackliste:
The Lion’s Roar
Emmylou
In The Hearts Of Men
Blue
This Old Routine
To A Poet
I Found A Way
Dance To Another Tune
New Year’s Eve
King Of The World
Es ist schon verrückt. Da müssen erst zwei Schwestern aus Schweden kommen, zwei Mädels gerade mal knapp 20, mir die Musik von Emmylou Harris und Gram Parsons wieder ins Gedächtnis zu rufen. Eine Musik mit der ich trotz wiederholter Versuche nie so richtig was anfangen konnte. Obwohl ich den einen oder anderen Song aus Gram Parsons Oeuvre durchaus schätze. Aber darum soll’s hier nicht gehen. „The Lion’s Roar“ ist das zweite Album der Schwestern Johanna und Klara Söderberg. In Schweden ist es bereits auf Platz Eins der Charts. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass es ein countryfiziertes Singer/Songwriter Album klassischen Zuschnitts ist. Angefangen hat alles 2008 mit einem auf You Tube veröffentlichten Cover eines Fleet Foxes Songs. Und nun haben sie die Waldschrate aus dem Nordwesten der USA schon überholt mit einer Platte, die so klingt, als hätten die Schwestern Söderberg nie etwas anderes gespielt als melancholischen Country Pop. Das Schöne daran ist, dass die Platte letztlich nicht zu sehr wie eine typische Country Scheibe klingt. Mike Mogis (Bright Eyes) hat sie in Omaha (Nebraska) produziert. Streicher, Flöten, Glockenspiel werden dezent und songdienlich eingesetzt. Mehr als einmal erinnert mich der Gesang der beiden Schwestern an den der Smoke Fairies aus England. Aber trotz aller Ähnlichkeit klingen die Schwedinnen lieblicher, weniger geheimnisvoll. Man muss sich dabei auch vor Augen halten, wie jung die beiden (geboren 1990 bzw. 93) immer noch sind, wenn sie ganz selbstverständlich von Emmylou Harris, Gram Parsons, June Carter und Johnny Cash singen. Zwischen ganz intim und zurückhaltend wie in „Blue“ oder „New Year’s Eve“ und überbordender Lebensfreude im großen Finale „King Of The World“ ist alles dabei. Beim letzten Track singt auch Conor Oberst mit und die Mariachis der Felice Brothers swingen dazu. Es scheint so, als sei das die große Konsensplatte dieses noch jungen Jahres. Lobpreisungen überall im Netz und in den gedruckten Magazinen. Da kann und will ich nicht abseits stehen. ****
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