Re: Brian ENO

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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An anderer Stelle arbeite ich hier im Forum gerade die Talking Heads auf. Welch ein Zufall, dass parallel dazu hier Brian Eno an die Oberfläche geschwemmt wird! Denn mit den Talking Heads war er ja eine Zeit lang verbandelt. Seine Zusammenarbeit mit David Byrne auf MY LIFE IN THE BUSH OF GHOSTS wurde hier schon erwähnt, aber meines Empfindens noch nicht ausreichend gewürdigt. Da gäbe es noch so einiges zu erzählen. Und überhaupt: Es würde sich in diesem Zusammenhang lohnen, auch Enos künstlerischen Werdegang zu beleuchten. Er hat ja einen Kunsthochschul-Hintergrund, der seine unkonventionelle Herangehensweise an Musik und seine Selbsteinschätzung als Non-Musician ein wenig erklärt.

Ich kenne offen gesagt nur sehr wenige Alben von Eno, wie gesagt MY LIFE …, die neue Platte mit David Byrne (Everything …) und ansonsten seine Zusammenarbeit mit David Bowie auf LOW und HEROES. Vor allem erstgenannte ist sehr zu empfehlen. Interessant wäre es auch, seine musikalischen Einflüsse nachzuverfolgen: Auf LOW etwa hört man deutlich die Einflüsse von Krautrock (und höre ich da nicht auch irgendwo den Minimalismus von Steve Reich oder Phil Glass?), die Talking Heads hat er mit Fela Kuti infiziert und durch seine künstlerischen Strategien kommt (oder kam?) er immer wieder zu unerwarteten Ergebnissen.

Lieber Gruß,

Friedrich

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)