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Paul Orwell – Fangz (extended cut) / Hypnotize (7“, Heavy Soul)
Pünktlich zu Halloween kam die wieder streng limitierte und natürlich sehr schnell ausverkaufte dritte 7“ 45 unseres neuen Freakbeat Helden heraus. Zählt man die Splitsingle vom Sommer mit, ist es gar schon die vierte. In Splattervinyl wahlweise rot/schwarz oder rot/weiß konnte man die Single bestellen. „Fangz“ ist soundmäßig etwas aufgemotzt und auch länger als der LP Cut des Tracks. Mit stark verhalltem Gesang und außerirdischen Orgelsounds erinnert das stark an Joe Meek Produktionen der Sixties, wäre da nicht die fette verzerrte Gitarre. Auf jeden Fall eine Single prädestiniert für die Disco und jeden Sixties Garage Beat oder Mod Allnighter. Auf der Flipside wird weiter auf der Gitarre gesägt, die Orgel malträtiert, und die Drums scheppern dazu. Auch hier stark verhallter Gesang und Soundeffekte bis zum Abwinken. Der Song hypnotisiert. ****1/2
Kelley Stoltz – 4 New Cuts (2×7“, Stroll On)
Diese Doppel-Single ist das neueste Lebenszeichen des Musikers aus San Francisco. Kelley Stoltz ist im Umfeld der Fresh & Onlys und Ty Segalls aktiv. Von ihm sind seit 1999 acht LPs und eine ganze Reihe Singles und EPs erschienen. Kein unbeschriebenes Blatt also. Seine Musik changiert zwischen Singer / Songwritertum und Power Pop, zwischen Garage Rock und modernem Alternative Rock. Die vier Tracks hier leben von klarem Gitarrensound, eingängigen Melodien und einer sympathischen Lo Fi Attitüde. Mich erinnert das an Jonathan Richman einerseits, an Lou Reed, ja sogar an Leonard Cohen andererseits. Mein Favorit ist „Put That In Your Pipe And Smoke It“. ***1/2
The What…For! – Compiled! (10“EP, Screaming Apple)
“A collection of rarities and compilation tracks 1989 – 2000”, so heißt diese EP im Untertitel. Und genau das ist sie. Sechs Tracks sind hier zusammengetragen worden. Es geht los mit „Chicago“, einem Song, den Achim Reichel für die norddeutsche Beat Band The Phantom Brothers 1966 schrieb. Die Version der What…For! unterscheidet sich nur wenig vom Original. Sie ist vielleicht etwas punkiger und gehetzter. Es folgt „If You Don’t Treat Me Right“, im Original von den holländischen Outsiders. Auch hier ist die Aufnahme der Berliner deutlich schneller gespielt als das Original, bis hin zu dem in atemberaubendem Tempo runter geschrubbten Schweinesolo auf der Gitarre. Der dritte Track ist „I Ain’t Got You“. Ein Glanzlicht eines jeden What…For! Gigs. Der Song stammt von Calvin Carter und ist ein Blues Klassiker. The What…For! dürften ihn durch die Yardbirds kennen gelernt haben. Die Aufnahme stammt aus den Sessions zur einzigen What…For! LP und ist bislang unveröffentlicht. „Buzz The Jerk“ ist ein Pretty Things Song. The What…For! spielen ihn noch ungeschliffener und roher als es die Pretties damals taten. „Love At First Feel“ ist ein AC/DC Song aus der Bon Scott Ära. Und The What…For! machen daraus eine wilde ungehobelte Beatnummer mit Mundharmonika. Schließlich „Bad News Travels Fast“ von The Fuzztones, das hier weit mehr nach Beat und Garage klingt als das Original. Eine runde Sache diese Scheibe! ****
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!