Re: New Faves on 45

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de64625

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Eigentlich wollte ich ja doch nichts zu dieser EP schreiben, aber hier bietet sich’s doch als Quickie an:

Crystal Jacqueline & the Honey Pot: Honey (2×7″ / Fruits de Mer 2014)

Sängerin „Crystal“ Jacquelin (Bourne) und Multi-Instrumentalist Icarus Peel haben mit Schlagzeuger Brian Rushbrooke als Crystal Jacqueline letztes Jahr schon eine gelungene 3 Track-EP bei FdM mit Coverversionen von Cousin Jane (Troggs) / A fairy Tale (Second Hand) / Play with Fire (Rolling Stones) veröffentlicht, nun erscheint mit der EP „Honey“ reichlich Nachschlag, bei dem die beiden dann auch ihr Zweitprojekt Honey Pot an den Start bringen.

Zusammengehalten durch eine Geschichte von Andy Bracken (liegt als 8-seitiges Begleitheft bei), die hier in ein paar Zwischenspielen teilweise von einem Mädchen vorgetragen wird, werden hier sechs Coverversionen und ein Honey Pot-Original geboten. Die Ergebnisse sind wechselhaft, aber überwiegend gut; „Remember a day“ (Pink Floyd) ist weitegehend unspektakulär, „It’s raining “ von Honey Pot ist eine sehr gefällige Nummer, „White Rabbit“ (Jefferson Airplane) beginnt dann richtig drüge (Gesang zu gezupfter, massiv geflangerter Gitarre), bevor es dann nach einem kurzen Break plötzlich mit wilden Gitarren zu mellotronartigen Keyboardsflächen geradezu bombastisch endet. Muss man mögen, ich tu’s!

„TicK Tock“, im Orginal von Fleur de Lys unter dem Namen Shyster veröffentlicht, bietet dem recht simpel arrangierten Original mit einem pumpenden Bass und Wah Wah Gitarre mehr als Paroli, das Highlight der EP.

„Egyptian Tomb“ (Original von den Action-Nachfolgern Mighty Baby) und das Curved-Air Cover von „Puppets“ sind denn wieder solide und gefällig, bevor die Scheibe mit einem etwas arg verschlafenen „I had too much to dream last night“ und einem Incoming Outro endet.

Für UK-Psychedelic Fans eine kaufenswerte Scheibe, wobei die Honey-Pot-Aufnahmen mich mehr überzeugen.

Die EPs laufen auf 33 U/Min, wer es darum hier rauswerfen will, möge das tun.

P.S: Die Pressqualität ist übrigens wie bei FdM leider üblich eher mittelprächtig, leise Nebengeräusche sind hier Standard.

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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!