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MikkoSehr schön gediegen und stilvoll erklingt auch die zweite 7“ 45 der Mentalettes aus Berlin. „Lover’s Wasteland“ ist die eindeutige Garage Pop Nummer mit treibendem Beat und fetziger Orgel. Das etwas verhaltenere „Tides“ hat jedoch in meinen Ohren die größere Klasse. Solche Melodiebögen gab es nur in den Sixties oder eben wie hier bei den Sixties affinen Bands. Ein tolles aber sehr kurzes Gitarrensolo rundet die Sache ab. ****
Mir gefällt diese Single ebenfalls sehr, wenngleich ich sie für etwas schwächer halte als die Debüt-Single. „Lovers‘ Wasteland“ ist zwar eine ähnlich kompakte, eingängige Nummer wie „Fine Fine Fine“, jedoch melodisch nicht ganz so zwingend und reichhaltig. Stil und Sound sind aber immer willkommen in meinen Ohren, * * * 1/2.
– Und damit zu meiner ersten Empfehlung in diesem Thread:
TRANS – Green EP [12″; Rough Trade Records, 2014]
„It’s all about just playing guitar.“ (Bernard Butler)
Kann es ein schöneres, edleres Motiv geben, eine Band zu gründen? Soviel Schicksalsfügung, Zufall und Stilbewusstsein kommen hier unvermutet zusammen, dass es den Platz sprengen würde, die Geschichte der Bandgründung angemessen ausführlich nachzuerzählen.
Die Gitarre ist das anmutigste, räudigste, gerissenste, poetischste Instrument, das die Popmusik zu bieten hat. Wenn eine Gitarre erklingt, dann perlt es, faucht es, knallt es, eine enorme Energieentladung bahnt sich ihren Weg.
Das dachte sich vermutlich auch Bernard Butler, und nahm sich eines von ihm bis dato ungespielten Modells an: Fender Stratocaster. Und ich assoziierte spontan: Dire Straits, The Shadows oder The Members.
Das Ergebnis, das von Butler und seinen drei Mitstreitern (Jackie McKeown, Gitarre; Igor Volk, Bass; Paul Vorchers, Drums) auf zwei 12″EPs gebannt wurde, und von denen mir bisher nur die aktuelle, inoffiziell „Green EP“ betitelt, vorliegt: berauschender, traumwandlerischer, fintenreicher, poetischer, manischer Gitarren-Lärm.
Television? Potentially, even better than the real thing! * * * * *
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