Re: New Faves on 45

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mikko
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Moderator / Juontaja

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Black Time – ICU / Corpse Life / Doomsday Parade (7”, Skulltones, www.myspace.com/blacktimemutant77)

Aus London stammt dieses Garage Punk Trio. „ICU“ (I see you) klingt genau so, als wäre es direkt von einem altem Magnetophonband überspielt worden, dass über 40 Jahre in irgendeinem Speicher vergessen wurde. Songwriting, Arrangement, Attitüde – alles anno 1966 Texas oder Arizona. Der zweite Track ist dann schon mehr 77er Punk oder doch eher Postpunk, wild und roh. Das längliche „Doomsday Parade“ kommt düster und garstig, aber nicht resignativ sondern trotzig daher. Die Single ist auf 500 Stück limitiert und handnummeriert. ***1/2

Peter Doherty – The Last Of The English Roses / Don’t Look Back (7”, Parlophone, www.myspace.com/gracewastelands)

Über Petes Drogengeschichten, seine Unzuverlässigkeit und seinen Lebenswandel ganz allgemein sollen die britischen Boulevardzeitungen schreiben. Das interessiert mich nicht. Mich erstaunt nur immer wieder, wie der Junge letztlich die Kurve kriegt. Dieses Lebenszeichen in Form einer ersten Solosingle ist ein positives. Schön abgeklärt, entspannt und nach mehrmaligem Anhören sehr eingängig erklingt diese Hommage an die letzte englische Rose. Graham Coxon spielt Gitarre. Doch erinnert die Aufnahme eigentlich eher an den anderen Blur Mann Damon Albarn und sein Gorillaz Projekt. Doch letztlich ist es nur ein sehr englisches Lied in typischer Britpop Tradition. Sollte Pete tatsächlich erwachsen geworden sein? Die ebenfalls hörenswerte B-Seite „Don’t Look Back“ lässt diese Vermutung zumindest zu. Das Album erscheint auf Vinyl erst Ende April. Ich hab es noch nicht gehört. ****

Exlovers – Photobooth / Weightless (7“, Young And Lost Club, www.myspace.com/weareexlovers)

Noch so eine Sixties beeinflusste Gitarren-Indie-Pop Band aus London. Ihre Debüt Single wirkt ein bisschen unscheinbar, unspektakulär, unauffällig. Könnte Absicht sein. Bei näherem Hinhören bemerkt man jedoch ein paar feine Melodien und ein an die C86 und Anorak Szene der 1980er Jahre erinnernde Attitüde in Sound und Aufmachung. Shoegazer Pop kann man auch sagen. Entwicklungsfähig. ***1/2

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