Re: New Faves on 45

#5333627  | PERMALINK

mikko
Moderator
Moderator / Juontaja

Registriert seit: 15.02.2004

Beiträge: 34,399



Husky Rescue – Nightless Night / Nightless Night (Remix)
(7”, Catskills Records, www.husky-rescue.com)

„A combination of David Lynch and Bambi“, schreibt der Observer in London über Husky Rescue aus Helsinki. Und das ist gar nicht mal verkehrt. Auch wenn dieser locker flockige Roadsong hier beim ersten flüchtigen Hören nur eben locker flockig klingt. Die Nummer hat’s in sich. Man wird diese Melodie, diese Stimme von Reeta-Leena, diese fesselnde Atmosphäre nicht mehr los. Synthi und Pedal Steel Gitarre gehen eine sehr stimmungsvolle Symbiose ein. Viel deutlicher noch beim Remix auf der Flipside. ****

The Nomads – Ain’t No King Of Rock’n’Roll / The Sweet Zeros – Which Bitch (7”, Devil’s Jukebox, www.lamf.biz)

Es gibt sie also immer noch. The Nomads aus Schweden waren eine der besten und aufregendsten Neo-Garage Bands in den Achtzigern. Dieser neue Track hier klingt imgrunde so, als wären die letzten gut 20 Jahre völlig spurlos an der Band vorübergegangen. Den Titel kann man getrost als alternatives Statement verstehen. Es gibt keinen King des Rock’n’Roll. Oder besser: Der König ist tot, es lebe der König! Und als Könige respektive Vorbilder erkennt man hier zweifelsohne The Sonic’s Rendezvous Band und ihren Klassiker „City Slang“, der übrigens gerade auf gleichem Label wiederveröffentlicht wurde. Auf der anderen Seite dieser Splitsingle hört man deftigen Punkrock mit einer Sängerin, aus Brighton, UK. Die Single kommt in geschmackvollem pink Vinyl. ***1/2

The What…For! – Ready Steady EP (7”, Copase Disques, www.copasetic.de)

Deutschlands beste Beatband der Achtziger und frühen Neunziger Jahre waren sie unbestreitbar. Und seit ihrem 20-jährigen Jubiläum vor anderthalb Jahren sind sie bereits zweimal wieder auf die Bretter, die die Welt bedeuten, geklettert. Zuletzt Anfang diesen Jahres zur Eröffnung der „Ready Steady Go“ Veranstaltungsreihe im Schokoladen in Berlin Mitte. Aus diesem Anlass wurde auch ein wenig in den Archiven gekramt. Und siehe da, hier sind vier Tracks, die seinerzeit unveröffentlicht blieben. Nun denkt man ja immer, es wird schon seinen Grund gehabt haben, dass der Deckel da drauf blieb. In diesem Fall: falsch gedacht! Die vier Tracks haben damals einfach nicht mehr drauf gepasst auf die erste bzw. die zweite EP 1987 respektive 1991. Zwar handelt s sich hier ausschließlich um Fremdmaterial, sprich Cover. Aber das ist es doch, was die Fans des Genres wollen, wenn wir ehrlich sind. Und die Versionen der fünf Berliner klingen wirklich ausgesprochen frisch und authentisch. „Zoot Suit“ eröffnet die EP in sehr gepflegtem, stilvollem Modsound. Das Original der High Numbers (Vorläufer von The Who) ist der Mod Klassiker schlechthin! „Goin’ Out Of My Mind“ (The Easybeats) ist eine der leider vergessenen Modbeat Hymnen und ein echter Vorläufer klassischen Powerpops. „Mr. Heartache“ und „He Was A Square“ bieten britischen R&B wie ihn eben nur The Primitives oder The Downliners Sect verkörperten. Und The What..For! zeigen, dass sie ihre Vorbilder bis ins Detail studiert und verinnerlicht haben. Dennoch tragen alle vier Tracks nicht zuletzt durch die unvergleichliche Stimme von Urs Elßel einen deutlichen What…For! Stempel. ****

--

Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!