Re: Die besten Beatles-Tracks

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mistadobalina

Registriert seit: 29.08.2004

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topsMein Erleben anno ’64 differiert schon aufgrund zweier konstitutiver Momente von Deinem: ich war schon 14 und kein Mädchen. Was Dir als „revolutionär“ erschien, war für mich lediglich eine Variation dessen, was ich schon kannte: Everlies, Holly, Berry und so weiter. Versteh‘ mich nicht falsch: ich liebte die Beatles sehr damals, aber als integralen Bestandteil meines Pop-Universums, neben Dutzenden anderer toller Bands. Von „revolutionär“ keine Spur, im Gegenteil: sie waren ja richtig brav, verglichen mit dem Rock’n’Roll-Furor der Vorzeit, ihre Texte luden zum Händchenhalten ein, Sex fand nicht statt. Auch einer der Gründe weswegen meine (älteren) Freunde seinerzeit nur abschätzig über sie redeten: „Mädchengruppe“ (das Wort „Band“ benutzte man im Pop-Kontext nicht). Anyway, „Rubber Soul“ und „Revolver“ hörte ich dann doch wie Du: unbeeindruckt.

Verständlich. Ich war halt erst 12 geworden und hatte von den erwähnten Künstlern keinen blassen Schimmer, sie kamen in meinem begrenzten musikalischen Kosmos noch gar nicht vor. Presley zwar, Cliff natürlich, ansonsten aber auch viel Schlager, weil meine Eltern das hörten. Das erste, was Anfang der 60er via Radio zu mir durchdrang, war Twist. Dann eben die Beatles etc., aber auch Motown – eine Freundin hatte einige LPs, weil ihre Eltern die Beatles zu wild fanden.

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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)