Re: The Hidden Cameras – Awoo

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klienicum

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observerDa fühle ich mich doch mal bemüßigt, darauf einzusteigen.
Es gibt in Gibbs Texten ja eine Entwicklung, die die Band nun spätestens mit Awoo aus dem Queer-Pop Kontext rausreißt. Bei „Smell of our own“ thematisiert er sein Schwulsein so zentral, dass man diesen Bezug nun einfach nicht ausblenden kann. Habe mich ja an anderer Stelle etwas ausführlicher dazu geäußert. Ich halte es aber für eine Mär, dass sie sich dadurch eine vornehmlich schwule Fan-Crowd rekrutiert haben. Die Texte werden von den meisten, wenn überhaupt, dann als putzige Sonderlichkeiten wahrgenommen, die der Band auch einen kleinen Exotenbonus verschafft hat. Auf „Awoo“, dessen Texte ich bislang noch nicht so recht durchschaue, hat er sich davon aber schon wegentwickelt. Vielleicht wurde Gibb das Korsett selbst zu eng. Und irgendwann ist ja mal auch zum Thema „sexuelle Orientierung und Andersartigkeit“ alles gesagt, so dass es auf zu neuen Ufern (ha ha) gehen kann.

Aber nun mal wirklich zur Platte: Sie ist mal wieder voll mit vielen mitreißenden Beat-Pop-Perlen, deren Livedarbietung ich schon jetzt sehnsüchtig erwarte. Man muss aber natürlich auch festhalten, dass sich die musikalischen Mittel wiederholen. „Smell of our own“ bleibt (für mich) die Essenz der Band. Awoo ist ein weiterer schöner Nachschlag, aber nicht mehr mit der gleichen Intensität wie beim Debüt.
**** aber allemal.

damit hast du ja fleißig das bestätigt, wovon ich auch sprach. die diskussion ist müßig und muss nicht neuerlich herangezogen werden. mein kurzer ausflug am anfang sollte dem rechnung tragen. dass man immer wieder gern drauf einsteigt, zeigt sich nicht nur hier.

Ich halte es aber für eine Mär, dass sie sich dadurch eine vornehmlich schwule Fan-Crowd rekrutiert haben.

hier fehlt mir der zusammenhang. denn für keine art von musik sehe ich eine notwendigkeit sexueller präferenzen.