Re: 25 feine Damenstimmen

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gypsy-tail-wind
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vorgartenhättest du jetzt noch karin krog erwähnt, könnte ich komplett unterschreiben. ich stelle also fest: unsere geschmäcker decken sich fast. deshalb ist es umso merkwürdiger, dass abbey bei dir so raushaut – aber sie ist natürlich so eigen, dass sie polarisiert. bei mir hat es einen live-auftritt gebraucht – das war voodoo.

ich kann dagegen carmen mcrae nicht ausstehen, obwohl sie auch sehr eigen ist. jemand, den ich für total talentlos halte, ist dee dee bridgewater (von der wiederum lincoln sehr viel hielt).

cassandra wilson ist ein ziemlicher grenzfall, oder? (ich finde sie ja toll.)

Krog kenne ich noch nicht so gut.

Und ich hab natürlich manche älteren Sängerinnen unterschlagen. Billie Holiday ist nicht meine allerliebste, aber eine der allerliebsten bestimmt. Zudem wisst Ihr ja mittlerweile alle, dass ich auch Ella Fitzgerald sehr schätze…

McRae mag ich ganz gerne (ihr Billie-Tribute auf Columbia und ihr Monk-Album schätze ich sehr, aber ich kenne noch nicht viel darüberhinaus).

Bridgewater kann ich absolut gar nicht ausstehen, da ist Abbey noch ganz in Ordnung dagegen. Sowas von überexaltiert und unausstehlich von sich selbst eingenommen… geht gar nicht. Ich will jetzt nicht sagen, dass es passe, dass Abbey von ihr viel gehalten habe. Ihre Brüder mag ich jedenfalls wesentlich lieber.

Cassandra Wilson… ich hab ein paar ältere Blue Notes von ihr, die hör ich zwar selten, mag sie aber an sich recht gerne, ja. Die letzte, die ich noch gekauft hatte, ist ihre Miles-Scheibe – die find ich gut. Danach hab ich das Interesse verloren (und das eine New Air Album wär auch besser geworden ohne sie, vermute ich).

Ist halt so ne Sache mit den Sängerinnen… andererseits gibt’s ja auch Fälle, in denen einen Instrumentalisten in den Irrsinn treiben, aber die Stimme ist halt doch irgendwie noch näher, die Beurteilung noch persönlicher.

Und weil ich letzte Woche die mir noch fehlende RCA von Lambert, Hendricks & Bavan gefunden habe (die aus dem Basin Street East), hier noch die spannenden Erinnerungen von Yolande Bavan bei JazzWax (keine dummen Zwischenfragen, nur O-Ton [?] Bavan).

Annie Ross mag ich auch sehr gerne, wenn ich grad in der Ecke bin… am liebsten mit LH&R, aber auch ihre Alben mit Zoot Sims und Gerry Mulligan sind toll.

Zudem mag ich Blossom Dearie sehr – am besten wohl „Give Me the Ooh-La-La“, einfach nur wegen dem irren Titelstück – Cole Porter at his best!

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