Re: 25 feine Damenstimmen

#5308245  | PERMALINK

friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

Beiträge: 4,886

vorgartennaja, „wearing nothing but a great big smile“ – eine frauenfantasie, von einem mann fantasiert… aber toll.

Hmmm, ich gebe zu, ich habe niemals wirklich auf den Text geachtet. Die Zeile „An occasional man“ klang für mich toll. Wie würde man das auf deutsch sagen? „Dann und wann mal einen Mann“?

Ist es nicht bezeichnend, dass fast alle Jazz-Sängerinnen fast ausschließlich Songs singen, die von Männern geschrieben wurden? Und dass die meisten in Form von Männerfantasien daherkommen? Ausnahmen gibt es natürlich, spontan würden mir Nina Simone (vor der hat man ja Angst) und Helen Merrill einfallen (die will mit einem diskutieren), Ella Fitzgerald (hat sowas Mütterliches), bei Billie Holiday hört man, dass sie mit ihrer Rolle nicht klar kam, aber dieser auch nicht entfliehen konnte. „If my man got no money / and I say, take all of mine, honey / ain’t nobodys business, if I do“. Ist das jetzt souverän oder hilflos? Ich gehe davon aus, dass BH das oft genauso gehandhabt hat und es Männer gab, die das oft genug parasitär ausgenutzt haben.

Wie ist das denn heute? Cassandra Wilson, Rebekka Bakken, Norah Jones, mal ganz unabhängig von deren musikalischen Qualitäten betrachtet, die werden doch alle über ihr Aussehen verkauft. Gibt es namhafte Jazz-Sängerinnen, die ihr Image selbst bestimmen und die sogar ihre Songs selber schreiben? Wo ist sie, die emanzipierte Jazz-Sängerin?

m.c.Ja, diese BHs hat Howard Hughes entworfen.

Kann gut hinkommen. Dieser Mann wusste, was er wollte!

F.

--

„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)