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otis.
Zu dem Vergleich KK/GP: KK hat großartige Songs geschrieben, aber seine Musik hatte nicht einmal ansatzweise die Bedeutung wie GP’s. KK hat mit Countryrock doch absolut gar nichts zu tun.
Habe den EDIT jetzt erst gelesen…
Du bist ja im Country- und Roots-Rock-Bereich sehr bewandert, mag schon so richtig sein, wie gesagt, bei Parsons bin ich nicht so belesen. Aber es wäre schön, wenn Du Deine These (auch wenn sie Dir als völlig selbstverständlich erscheint) wenigestens kurz begründen würdest.
Ich denke, wenn man die Bedeutung eines Künstlers gewichten will, kommt es doch sehr auf die Perspektive und auf das beobachtete Wirkungsfeld an.
Wenn man die größten der alten Country-Stars wie Waylon Jennings, Johnny Cash, George Jones und Willie Nelson fragen würde (oder noch fragen könnte), würden sie, das ist jedenfalls meine starke Vermutung, wohl Kristofferson als den – für sie – wichtigeren Künstler in Bezug auf die Entwicklung des Genres einschätzen, zumindest lässt sich KK´s Werk bei ihnen einfacher nachweisen als GPs. Die Rezeption seiner Songs in den Werken anderer Country-Künstler scheint mir, was die reine Anzahl der Einspielungen angeht, nur mit Songwritern wie Cash und Hank Williams vergleichbar zu sein. Hinzu kommt, dass Kristofferson ganz neue Themen und eine neue lyrische Qualität ins Country-Songwriting eingebracht hat. Ferner hat er auch mit angestoßen, dass Country-Sänger verstärkt mir ihren eigenen Bands ins Studio gehen konnten und richtige, künstlerisch kohärente „Alben“ einspielten, nicht nur Song-Kollektionen.
Wenn man schließlich in einschlägige Enzyklopädien schaut (nicht Rock- sondern Country History), dann dürften KK tendenziell auch nicht weniger Seiten eingeräumt werden als Parsons.
So, das wären mal die pro-KK-Argumente, die mir einfallen. Die für GP würden mich interessieren. Ich habe einfach einen besonderen Nachhall von Parsons Werk im damaligen und auch heutigen Mainstream-Country (jenseits Alt.Country / Americana) bislang nicht bemerkt.
Klar, wenn man hingegen die (Country) Rock-Seite betrachtet, wird es sicherlich anders aussehen und GP ist mit den Byrds, Burritos u. seinen Soloalben der Gründervater des Fusion-Sounds.
Den Terminus „Country Rock“ für Songs wie „Blame It On The Stones“, „Best Of All Possible Worlds“ oder einen Großteil der „Capricorn“-LP schließlich finde ich allerdings auch nicht falsch. Aber vermutlich meinst Du damit eine klar abgrenzbare Stilrichtung in Folge der Byrds und GP bis hin zu den Eagles, eben vom Rock kommend, dann würde KK wohl nicht darunter fallen.
Wie würdest Du denn zB John Prine´s „Common People“ einordnen, wo ich auch starke Kristofferson-Bezüge wahrnehme?
PS: Zu Dan Penn und Spooner Oldham würde ich mich noch über ein paar kurze Infos oder zumindest Links freuen, falls sie hier schon an anderer Stelle verhandelt wurden.
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