Re: Hörgewohnheiten

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mistadobalina

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lathoWeiß ich nicht. Ein Künstler stellt ja seine Musik für ein bestimmtes Medium her, verteilt die Songs auf Seiten, designt das Cover (oder nickt es ab) – ganz so „trägerlos“ ist Kunst dann doch nicht.
Über eine Übertragung kann man sich ja unterhalten (also wenn zB LPs neu gemastered auf CD erscheinen und eine halbwegs berechtigte Person das überprüft).

Ich glaube nicht, dass der Künstler seine Musik per se für ein bestimmtes Medium herstellen muss/sollte. Zunächst zählt doch die Komposition, das Lied, die Suite, die Symphonie – wobei letztere sich als das Optimum an Länge erwiesen hat, weil die meisten Menschen sich nicht länger konzentrieren können – mit einem Tonträger-Format hat das erstmal gar nichts zu tun.

Wieviele Lieder auf das jeweilige Format passen, ist historisch bedingt. Auf eine Schellackplatte passt nun mal wenig, auf eine CD sehr viel. Warum soll sich ein Künstler von solchen Formaten „gängeln“ lassen? „Seiten“ gibt es bei der CD ja schon nicht mehr. Und ein Mp3 kann so lang oder so kurz sein wie es will. Ich denke, eine Menge Komponisten begrüßen die Unabhänggkeit von einem bestimmten Format.

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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)