Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Emily Haines – Knives Don’t Have Your Back › Re: Emily Haines – Knives Don’t Have Your Back
eine sehr ruhige, ausgewogene, fast entspannte scheibe, mit der man nach den metric alben so nicht unbedingt rechnen konnte.
die ausgesprochen sparsame, vor allem auf das klavier gestützte instrumentierung unterstreicht haines wunderbare stimme. die titel ergeben sich zum teil in gleichförmigkeit, die ein durchhören zwingend macht, weil man nicht mehr davon lassen kann, mit der man aber auch sacht der langeweile oder besser der monotonie entgegenstrebt. von sucht zu sprechen, ist nicht übertrieben, denn sie beinhaltet gleichzeitig sehnsucht und flucht.
höhepunkte: „our hell“ mit einer klaren, feierlichen klavierstimme und einem unbeugsamen rhythmus, „the last page“ mit einigen unerwarteten wendungen und schönen zeilen, „nothing & nowhere“, in dem haines´ stimme wunderbar zur geltung kommen darf und natürlich „the lottery“, das vorab aufmerksam machte, das aber auch dem rest des materials etwas entgegensteht.
das songwriting erinnert mich stellenweise an eine mischung aus rickie lee jones und neil young (einerseits wegen des einsatzes der stimme, anderseits wegen der elegische und erhabenen momente), aber auch an chanson und das klassische lied.