„Shamal“ ist eine gute LP, ich besterne nur weniger großzügiger als die meisten. Zu den drei „Radio Gnome“-Alben fällt sie hingegen schon stark ab – eine unentschlossene Interimsplatte zwischen Canterbury-Wurzeln und Fusion eben. Zum einen fehlt die Integrationskraft und Musikalität von Daevid Allen (der die Band … ähm, das Space-Kollektiv verlassen hatte), zum anderen ein elektrisierendes Interplay. Hillage spielt zurückhaltend und safe, Malherbe hingegen ist schlichtweg darin überfordert, führende Melodielinien zu spielen. Alles lastet stattdessen auf den Schultern des eitlen Moerlen und im Ergebnis klingt’s wie die Secondhand-Version von Return To Forever.
Dennoch: Eine gute LP, wie gesagt. Danach stieg Hillage aus, und mit dem Ersatz durch Allan Holdsworth fing der unaufhaltsame Abstieg von Gong erst wirklich an.
--
A Kiss in the Dreamhouse