Möglicherweise ist ja bald Licht am Ende Tunnels zu sehen…
Aus der Weltwoche (zugegeben, nicht gerade ein Fachmagazin):
WeltwocheOb-La-Di, Ob-La-Digital
Thomas KramerMit der grossen Hilfe des Musicals «Love» geschieht das Unfassbare: Die Musik der Beatles wird brilliant.
Ausgerechnet der Cirque du Soleil! Zahllose Beatles-Fans haben sich darüber aufgeregt, dass die Eventkitschtruppe sich an einem Beatles-Musical versucht. Vor zwei Wochen nun hatte «Love» in Las Vegas Premiere – und führte zu einer beachtlichen Reunion in den VIP-Logen: Paul McCartney und Ringo Starr waren da, ebenso George Harrisons Witwe Olivia und vom Lennon-Clan Yoko Ono sowie Cynthia Lennon samt Sohn Julian.
Erst jetzt aber wird dank einem Artikel der New York Times bekannt, dass das Projekt auch für geschmackssichere Liebhaber der Fab Four seinen Mehrwert abwerfen wird. Für die Zusammenstellung der Musik in «Love» ist nämlich kein Geringerer als Sir George Martin zuständig. Er war der Produzent der Beatles und kennt die Aufnahmebänder besser als irgendwer sonst. Und darin liegt die Sensation: Für den Soundtrack des Musicals durfte Martin erstmals auf die Original-Tapes zurückgreifen und konnte so Songs in nie gehörter Klangqualität zusammenmischen.
Die im Handel erhältlichen CDs der Band dagegen sind von eher ärmlichem Sound, da sie direkt von bereits komprimierten Mischbändern aus den 1960er Jahren abstammen. Das liegt an der Fundi-Position, die die Beatles-Plattenfirma Apple bisher verfolgte. Aber jetzt scheinen sich die Nachlassverwalter dem digitalen Zeitalter zu öffnen und Remixes zu ermöglichen, welche die Musik der Pilzköpfe in nie gekannter Brillanz erklingen lassen.Erstes Ergebnis dieser neuen Haltung ist die Musical-CD, die in den nächsten Monaten erscheinen soll. Und danach, so ist zu hoffen, darf Martin auch die klassischen Beatles-Platten einer Generalüberholung unterziehen. Mit einem digitalen Remastering der Original-Mastertapes, mit Surround-Mix, einem kraftvollen Sound und klar ausdifferenzierten Arrangements, wie sie noch nie jemand ausserhalb der Abbey-Road-Studios gehört hat.
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