Re: HipHop & Rap

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cassavetes

Registriert seit: 09.03.2006

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DR.NihilKennt man diesen Battle, muss man sich doch zwangsläufig die Frage stellen, warum es von einem solch begabten Rapper (meine jetzt Percee P, den Rhyme Inspector) nur so wenig Aufnahmen gibt und erst jetzt – dank Stones Throw – sein erstes Album erscheint.

Absolut berechtigte Frage. Percee selbst hat sich dazu wie folgt geäußert:

Q: Wie kam es, dass trotz dieses vielversprechenden Starts in den 90ern fast nichts von dir erschien? Es gibt eigentlich nur die beiden 12-Inches [Lung Collapsing Lyrics von 1992 und Nowhere Near Simple von 1996] und die Gastauftritte bei Lord Finesse, Maestro Fresh Wes, den Cenubites und Aesop Rock.

A: Das lag an verschiedenen Faktoren. Ich habe mich nie wirklich mit der Industrie arrangieren können. Nach dem Verlust meines Plattenvertrags bei Big Beat war ich wieder im täglichen Überlebenskampf gefangen. Ich musste Geld verdienen. Und wenn du hart arbeitest, dann findest du nicht mehr die Zeit, häufig ins Studio zu gehen. Ganz davon abgesehen, dass du weniger Möglichkeiten hast, mit Leuten zusammenzuarbeiten. Ich muss aber DJ Shadow dafür danken, dass er mich auf seinem Stück Napalm Brain, Scatter Brain gesamplet hat [auf dem Album Endtroducing von 1996, Anm. d. Verf.], denn dadurch hat mich ein neues Publikum entdeckt.

[…]

Q: Seit zwei Jahren interessieren sich die Leute wieder massiv für dich, was auch mit deiner neuen Verbindung zum Stones Throw-Lager zu tun hat. Wie kam das zustande?

A: Irgendwann verkaufte ich mal wieder CDs und Tapes. Ein Typ kam zu mir, der auch schon ein wenig älter war, und interessierte sich für meine Old-School-Tapes. So kamen wir ins Gespräch. Er sah dann auch meine CD und meinte nur: „Damn, Percee P. Was der wohl heute macht?“ Ich wollte ihn ein wenig hinhalten und fragte ihn, ob er ein Rapper sei. Er sagte, er sei Wildchild von der Crew Lootpack aus Kalifornien. Ich hatte von ihnen gehört, und dann fragte er mich, ob ich ebenfalls rappen würde. Ich antwortete: „Ja, ich bin der Typ auf dem Cover dieser CD.“ Er schaute ungläubig immer wieder abwechselnd die CD und mich an, doch als er mich erkannte, war er vollkommen überwältigt. Am nächsten Tag stellte er mir seine Crew vor und lud mich nach Kalifornien ein. Dort brachten sie mich auch mit anderen Künstlern wie den Jurassic 5 zusammen.

(Quelle: Interview mit hiphop.de)