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So, habe mich mal durch das Album durchgehört, ein erster Eindruck:
Die Arrangements sind insbesondere durch die E-Gitarre und den unpolierten Liveklang recht spröde, der Gesangsstil erinnert mich stellenweise sehr an Dylan, Melodien und Gesang sind mir persönlich wohl ingesamt zu folkig, um mich in ihnen wirklich zu Hause zu fühlen. Die filigrane Eingängigkeit von Drake und die auf den ersten beiden Alben oft popnahe (Streicher, Chöre etc.) Qualität Cohen´s höre ich nicht so heraus, auch finde ich deren Stimmen weitaus angenehmer und charismatischer. Die Song-Strukturen scheinen mir schließlich auch weniger konzentriert – oder auch positiv gewendet: verspielter – zu sein. Auch das mag an der kurzen Studiozeit liegen.
Interessant und sympathisch (sprich empfehlenswert) klingt es aber auf jeden Fall, gerade aufgrund der Seltsamkeit, die das Album durchzieht, z.B. diese überraschend noisigen Elemente (Ende von „Comes A Day“) oder die klirrende Gitarre bei „Let All The Teddies Know“, die sehr modern klingt und mich beim z.B. spontan an Mike McCready (Pearl Jam, Mad Season) erinnerte – aber das ist natürlich nur eine unreflektierte Assoziation.
Der Bezug, den Du zu Dylan´s „Slow Train“ und Cash´s Religiösität ziehst, ist interessant. Im Gegensatz insbesondere zu Cash höre ich hier keinen gefassten Seelenfrieden heraus und im Gegensatz zu Dylan keine Gewissheit, das klingt eher nach dem Werk eines Suchenden, Verstörten. Z.B. „Till The Christ Comes Back“, das auf mich eher bedrohlich wirkt als erlösend.
Meine Highlights momentan: Laughing Man; …Teddies…
Wenn das erste Album opulenter produziert ist, könnte mir dieses vielleicht noch einen Tick besser gefallen.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)